Zeit für ein paar Neuerscheinungen aus diesem November - diese hier stammen alle aus den Genres Fantasy und Science Fiction. Da ich übrigens erst vor wenigen Tagen an einer Unterhaltung beteiligt war, in der es darum ging, dass sich die All-Age-Lesementalität in Deutschland nicht so recht durchsetzt, Jugendbücher belächelt und Young-Adult kaum wahrgenommen werden, werde ich in Zukunft übrigens keine Unterteilungen dieser Art mehr vornehmen. In den Buchbeschreibungen findet ihr eventuell Hinweise, doch ganz allgemein sind in dieser Kategorie alles zu finden, was ins Genre passt - unabhängig von der Altersempfehlung.
Posts mit dem Label Zeitreise werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Zeitreise werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Dienstag, 3. November 2015
Mittwoch, 19. Februar 2014
Rezension zu "Zeitsplitter - Die Jägerin" von Cristin Terrill
Zeitreise - eine gefährliche Erfindung
„Zeitsplitter – Die Jägerin“ von Cristin Terrill ist ein
All-Age-geeigneter Jugendroman, der dem Genre Science-Fiction mit dem
Schwerpunkt Zeitreise zuzuordnen ist. Obwohl für das amerikanische
Original „All our yesterdays“ bereits eine Fortsetzung angekündigt
wurde, lässt sich „Die Jägerin“ als Einzelband lesen und muss durch die
in sich abgeschlossene Geschichte nicht zwangsläufig als Auftakt zu
einer mehrteiligen Reihe betrachtet werden.
Zunächst einige Worte zum Inhalt: Marina ist ein reiches, verwöhntes Mädchen aus Washington D.C. und heimlich verliebt in ihren Nachbarn und langjährigen besten Freund, den hochintelligenten James.
Vier Jahre in der Zukunft hat sich alles verändert. Em ist in einer dunklen Zelle eingesperrt. In der Zelle neben ihr sitzt ihr Freund Finn. Die Situation scheint aussichtslos, bis sie eines Tages unter dem Abflussdeckel einen Zettel findet, eine Nachricht, die sie sich selbst aus der Vergangenheit geschickt hat. Bereits vierzehnmal sind andere Versionen von ihr und Finn aus den Zellen entkommen und haben versucht, durch eine Zeitreise in die Vergangenheit die Zukunft zu verändern. Em und Finn planen es ein weiteres Mal zu versuchen, doch es scheint nur noch einen Weg zu geben, um die Zukunft zu verhindern. Jemand muss sterben…
Es ist wohl schon an den Namen der beiden Protagonistinnen, die sich in diesem Roman als Ich-Erzählerinnen abwechseln werden, zu erahnen und wird auch in der Geschichte schon nach wenigen Seiten (und darüber hinaus bereits im Klappentext) offengelegt, sodass ich jetzt nicht zu viel verrate, wenn ich schreibe, dass Em und Marina ein und dieselbe Person sind. Vier Jahre trennen sie. Vier Jahre, in denen sich ihr Leben in den USA grundlegend verändert hat. Ursächlich dafür war eine Erfindung, die es für Em nun in der Vergangenheit zu verhindern gilt: Die Zeitreise.
Dass sie dies ausgerechnet dadurch zu erreichen versucht, dass sie eben diese Erfindung nutzt, um in die Vergangenheit zu reisen und dort entsprechende Veränderungen vorzunehmen, scheint zunächst paradox – der Autorin gelingt es aber weitestgehend für ihre Zeitreise logische und in sich stimmige Erklärungen zu finden.
Zunächst einige Worte zum Inhalt: Marina ist ein reiches, verwöhntes Mädchen aus Washington D.C. und heimlich verliebt in ihren Nachbarn und langjährigen besten Freund, den hochintelligenten James.
Vier Jahre in der Zukunft hat sich alles verändert. Em ist in einer dunklen Zelle eingesperrt. In der Zelle neben ihr sitzt ihr Freund Finn. Die Situation scheint aussichtslos, bis sie eines Tages unter dem Abflussdeckel einen Zettel findet, eine Nachricht, die sie sich selbst aus der Vergangenheit geschickt hat. Bereits vierzehnmal sind andere Versionen von ihr und Finn aus den Zellen entkommen und haben versucht, durch eine Zeitreise in die Vergangenheit die Zukunft zu verändern. Em und Finn planen es ein weiteres Mal zu versuchen, doch es scheint nur noch einen Weg zu geben, um die Zukunft zu verhindern. Jemand muss sterben…
Es ist wohl schon an den Namen der beiden Protagonistinnen, die sich in diesem Roman als Ich-Erzählerinnen abwechseln werden, zu erahnen und wird auch in der Geschichte schon nach wenigen Seiten (und darüber hinaus bereits im Klappentext) offengelegt, sodass ich jetzt nicht zu viel verrate, wenn ich schreibe, dass Em und Marina ein und dieselbe Person sind. Vier Jahre trennen sie. Vier Jahre, in denen sich ihr Leben in den USA grundlegend verändert hat. Ursächlich dafür war eine Erfindung, die es für Em nun in der Vergangenheit zu verhindern gilt: Die Zeitreise.
Dass sie dies ausgerechnet dadurch zu erreichen versucht, dass sie eben diese Erfindung nutzt, um in die Vergangenheit zu reisen und dort entsprechende Veränderungen vorzunehmen, scheint zunächst paradox – der Autorin gelingt es aber weitestgehend für ihre Zeitreise logische und in sich stimmige Erklärungen zu finden.
Donnerstag, 16. Januar 2014
Rezension zu "Die gestohlene Zeit" von Heike Eva Schmidt
„Die gestohlene Zeit“ ist nach dem Jugendthriller „Schlehenherz“ und der Zeitreise-Fantasy „Purpurmond“ mein dritter Roman der deutschen Autorin Heike Eva Schmidt. Leider konnte mich dieser Roman aus dem Bereich zeitgenössische Fantasy, erneut kombiniert mit Zeitreise-Elementen, nicht immer überzeugen.
Inhaltlich geht es um Emma, die sich 1987 als Studentin mit einer Schulklasse auf Bergwanderung befindet. Sie findet abseits des Weges einen geheimnisvollen Ring, der ihr jedoch von zwei Schülern gewaltsam entrissen wird. Sie lassen Emma zurück, die kurz darauf in die Fänge der Zwerge gerät, die unter dem Berg in einer geheimen Parallelwelt leben und dort von ihrem König Laurin regiert werden, dem Besitzer des magischen Rings. Zusammen mit dem einzigen anderen Menschen in der Zwergenwelt, einem jungen Mann namens Jonathan, gelingt Emma die Flucht. Zurück in der Zivilisation muss Emma aber feststellen, dass während ihres kurzen Aufenthalts in Laurins Reich in der Menschenwelt Jahrzehnte vergangen sind – für Jonathan sogar noch deutlich mehr. Zudem hat der König der Zwerge die Fliehenden mit einem Fluch belegt, den sie nur brechen können, wenn sie ihm den Ring zurückbringen…
Neben der bezaubernden Gestaltung der Klappenbroschur, überzeugte mich der angekündigte Inhalt zunächst sehr. Im Gegensatz zu den meisten anderen Zeitreiseromanen ist hier unsere Gegenwart das Ziel der Reise und Emma entdeckt die Unterschiede zu den späten 80er-Jahren, wie sie die Welt vor ihrem Verschwinden in das Zwergenreich noch kannte. In der Umsetzung waren die irritierenden Berührungspunkte für Emma dann aber recht vorhersehbar. Das Internet, Handys, die Technik im Allgemeinen. Nichts davon entwickelte sich wirklich spannend. Obwohl noch deutlich weiter von der heutigen Zeit entfernt aufgewachsen verhält es sich bei Emmas Begleiter Jonathan nicht wirklich anders.
Teilweise strapazierten die beiden Figuren sogar erheblich meine Nerven, denn ich vermisste die Lernfähigkeit. Einmal unangenehm durch eine überraschte Reaktion auf für andere Menschen Alltägliches aufgefallen, sollte man meinen, dass sie verstanden hätten, dass sich in der Welt während ihrer Abwesenheit einige Veränderungen vollzogen haben, und sie somit beim nächsten Mal dezenter reagieren würden – aber es blieb eher ein leicht klischeehaftes Übertreiben. Der Humor hinter dieser Begegnung mit dem Unbekannten, eine durchaus vorhandene Situationskomik, konnte dadurch oft nicht zünden.
Leider fehlte mir zudem besonders zur Ich-Erzählerin Emma der Zugang. Sie war ein eher glatter Charakter, der sich selten seinen Emotionen hingab und stattdessen so häufig abgeklärt die perfekte Lösung präsentierte, dass es auf mich nicht glaubwürdig wirkte. Immer so, wie es die Geschichte „zufällig“ gerade brauchte, aber oft eher unnatürlich und ein wenig hölzern. Dadurch war alles ein wenig vorhersehbar, zwar manchmal spannend, dann aber stellenweise auch wieder sehr zäh. Davon, dass ich dieses Buch nicht aus der Hand legen konnte, kann keine Rede sein – es war eher so, dass ich es eine ganze Zeit lang nicht mehr in die Hand nehmen wollte, weil es mich absolut nicht fesseln konnte.
Trotz vorhandener Liebesgeschichte hat es mich gefühlsmäßig fast vollständig kalt gelassen.
Vermutlich haben dazu auch der Schreibstil und der Aufbau der Geschichte beigetragen. Perspektivwechsel zwischen der Ich-Erzählerin Emma und anderen Figuren wie dem Zwergenkönig Laurin oder dem Ringbesitzer Udo konnten mich nicht überzeugen. Gerade diese Passagen waren oft sehr langatmig geschrieben und machten die Geschichte durch das Zusatzwissen des Lesers noch vorhersehbarer und langweiliger.
Sprachlich war zu merken, dass die Autorin durchaus versucht hat, den unterschiedlichen Wortschatz der jeweiligen Zeit zu berücksichtigen. Jedoch wirkte mir die Sprache bei Emma oft deutlich zu steif, die von Jonathan dagegen gelegentlich schon zu angepasst. Insgesamt fehlte der Geschichte für mein Gefühl die Natürlichkeit. Ein natürliches Verhalten der Figuren, auch in der Liebesgeschichte, die schnell, kitschig, aber wenig emotional verlief. Auch den Schreibstil im Allgemeinen fand ich oft zu holprig, die Handlungsführung zu vorhersehbar und die Spannungskurven durch die zu glatte, abgeklärte Ich-Erzählerin zu flach.
Fazit: Eine gute Grundidee scheitert an der Umsetzung, zumindest teilweise. „Die gestohlene Zeit“ ist vorhersehbar und hat leider keine Charaktere zu bieten, die mir im Gedächtnis bleiben werden. Mir fehlte die Natürlichkeit, die Figuren wirkten steif. Daher kann ich nur drei Sterne vergeben. Trotz interessanter Geschichte nur ein durchwachsenes Lesevergnügen.
Allgemeine Informationen
Ausgabe: Klappenbroschur
Erschienen: Oktober 2013
Seiten: 448
Verlag: Knaur
ISBN: 978-3426513118
Preis: € [D] 12.99
Leseprobe und weitere Informationen auf der Verlagshomepage zum Buch
Montag, 25. Februar 2013
Rezension zu "Timeless" von Alexandra Monir
Romantische Zeitreise
‟Timeless“ von Alexandra Monir ist der Auftakt einer Jugendbuch-Reihe, die nicht nur eine romantische Liebesgeschichte, sondern auch historisch interessante Zeitreisen ins New York City der frühen Jahre des 20. Jahrhunderts zu bieten hat.

Die Charaktere, insbesondere die jugendliche Michele, aus deren Sicht das Buch in der dritten Person geschildert wird, sind gut umgesetzt und wirken von Anfang an nicht nur sympathisch, sondern auch sehr real. Durch eine gewisse Liebe zum Detail haucht die Autorin ihren Figuren leicht Leben ein und lässt gut vorstellbare Bilder von ihnen und ihrer Umgebung im Kopf des Lesers entstehen. Einen zusätzlichen Reiz bekommt der Roman durch das besondere Setting in New York, verteilt auf mehrere Jahrzehnte, die Michele bereist und deren spezifische Merkmale sie zusammen mit dem Leser wahrnimmt. Insbesondere die Musikszene der Zeit bekommt besonders viel Aufmerksamkeit und wird mit einiger Tiefe beschrieben. Die Musik verleit ‟Timeless“ einen nostalgischen, aber auch sehr gefühlsbetonten Charme, der mich als Leser schnell in seinen Bann zog.
Die Liebesgeschichte ist sowohl romantisch als auch sehr berührend. Sie beginnt stürmisch – Michele und Philip scheinen für einander bestimmt zu sein. Es ist, als hätten sie sich schon ewig gekannt, und das, obwohl sie ein ganzes Jahrhundert trennt. Doch hat eine Beziehung wie diese, die von Micheles Zeitreisen abhängt, eine Zukunft? Die Antwort, die Michele auf diese Frage finden wird, und die Ereignisse, die sie zu dieser Antwort führen werden, sind bewegend, traurig und sehr berührend und machen diese Liebesgeschichte alles andere als gewöhnlich. Sie ist etwas ganz besonderes und ging mir direkt ans Herz.
Insgesamt ist dieser Trilogie-Auftakt kein actionreicher, ja, genau genommen nicht einmal ein besonders spannungsgeladener Roman. Seine Stärke liegt eher in der Ruhe und der Nachdenklichkeit seiner Figuren, Dinge, die oft auch eine tiefe Traurigkeit ausstrahlen, wodurch mich die Handlung sehr berühren konnte. Durch ihre emotionale Tiefe und die interessanten Beziehungen der Charaktere, verteilt auf ein ganzes Jahrhundert, schafft es der Roman auch ohne einen hohen Spannungsbogen mit seinen ruhigeren Tönen zu überzeugen. Die Zeitreiseaspekte sind intelligent konstruiert und gut durchdacht. Das von der Autorin aufgebaute System ergibt Sinn und gehorcht einer – mit ein, zwei kleinen Ausnahmen - stimmigen Zeitreiselogik, die sich dem Leser leicht erschließt. Bis zum Ende können die Wendungen überraschen und zudem viel versprechende Fragen für den Folgeband zurücklassen. Genügend Geheimnisse warten noch darauf, gelüftet zu werden.

Das wäre allerdings immer noch zu verkraften gewesen, was aber viel mehr stört, ist der sehr sprunghafte Handlungsverlauf. Michele reist sehr schnell durch die Zeiten, wechselt sehr häufig hin und dann oft auch schnell wieder zurück. Oft hatte ich das Gefühl das den Charakteren und den Situationen einfach die Zeit fehlte, um sich vollständig zu entfalten – zu schnell verließ Michele den Moment wieder und war in einer völlig anderen Zeit. Dadurch wirkte das Buch leider gelegentlich etwas hektisch, was dem Roman ein wenig seiner ureigenen und von mir bereits lobend erwähnten Ruhe nahm.
Fazit: Abgesehen von kleinen Schwächen in der Sprache und einem etwas sprunghaften Handlungsverlauf ist ‟Timeless“ eine romantische Zeitreise ins New York des frühen 20. Jahrhundert. Eine berührende Liebesgeschichte, viel Musik und eine sympathische Protagonistin begleiten den Leser durch einige interessante Wendungen. Ein gelungener Reihenauftakt. 4 Sterne. Ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung.
Fazit: Abgesehen von kleinen Schwächen in der Sprache und einem etwas sprunghaften Handlungsverlauf ist ‟Timeless“ eine romantische Zeitreise ins New York des frühen 20. Jahrhundert. Eine berührende Liebesgeschichte, viel Musik und eine sympathische Protagonistin begleiten den Leser durch einige interessante Wendungen. Ein gelungener Reihenauftakt. 4 Sterne. Ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung.
Die "Timeless"-Reihe (mit Links zu Amazon)
- "Timeless" (Juni 2012, englischer Originaltitel: "Timeless")
- "Timeless - Schatten der Vergangenheit" (Juni 2013, englischer Originaltitel: "Timekeeper")
- ...
Allgemeine Informationen
Ausgabe: Gebunden
Seiten: 352
Verlag: Heyne
Altersempfehlung: ab 14 Jahre
ISBN: 978-3453267589
Preis: € [D] 14.99
Leseprobe und weitere Informationen auf der Verlagshomepage
Dienstag, 18. September 2012
Rezension zu "Purpurmond" von Heike Eva Schmidt
Zeitreise zur Hexenverbrennung
"Purpurmond" ist ein interessanter Jugendroman von Heike Eva Schmidt, der das Thema Zeitreisen mit der Hexenverfolgung im späten Mittelalter und einer schönen Liebesgeschichte verbindet...
Zum Inhalt: Caitlin, genannt Cat, ist erst vor kurzem mit ihrer Familie nach Bamberg gezogen und in der Schule noch die Außenseiterin. Im alten Drudenhaus findet sie eines abends einen Halsreif aus Kupfer und einen merkwüdigen Spruch, der in ein Stück altes Leder geritzt wurde. Als die den Reif anlegt und den Spruch liest, landet sie plötzlich im mittelalterlichen Bamberg in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Obwohl sie es zurück in ihre Zeit schafft, muss sie feststellen, dass die Probleme erst begonnen haben, denn der Reif lässt sich nicht mehr ablegen und wird stattdessen enger. Cat muss zurück in die Vergangenheit und sucht dort Hilfe bei der heilkundigen Dorothea und ihrem Bruder Jakob, der Cats Interesse weckt, um herauszufinden, wie sie den Fluch brechen kann. Doch auch Dorothea braucht dringend Cats Hilfe...
Mit hat "Purpurmond" gut, aber nicht hundertprozentig gefallen. Eine Sache ist mir schon nach wenigen Seiten unangenehm aufgefallen und das war die Sprache. Denn der Schreibstil ist an sich zwar locker, flüssig und gut zu lesen und die beiden verschiedenen Perspektiven der Ich-Erzählerin Cat und der Heilerin Dorothea, deren Geschichte in der dritten Person erzählt wird, sorgen für eine gelungene Abwechslung, aber insbesondere die Sprache, welche die Autorin Cat in den Mund legt, wirkte ziemlich überzogen. Sie ist nicht etwa flapsig oder einfach nur jugendlich-locker sondern wimmelt von beinahe zwanghaft jung wirkenden Vergleichen auf der einen Seite und von recht abgedroschenen und überhaupt nicht jugendlichen Phrasen auf der anderen. Das passte nicht wirklich zusammen, hinterließ oft einen sehr gewollten Eindruck und häufige Wiederholungen bestimmter Formulierungen (zum Beispiel "Fersengeld geben" anstelle von weglaufen) begannen auch mich mit der Zeit zu nerven.
Die Idee des Romans und auch deren Umsetzung im spannenden Handlungsverlauf sowie die beiden weiblichen Hauptcharaktere gefielen mir wiederum ganz gut, ebenso wie die Verknüpfung mit dem Thema der Hexenverfolgung. Cat und Dorothea überzeugen, wobei ich vor allem Dorotheas Schicksal sehr mitreißend und interessant fand. Auch die Liebesgeschichte zwischen Dorothea und Daniel, dem Sohn des obersten Richters von Bamberg zu dieser Zeit, war sehr romantisch und die Gefahr, die ihr dadurch und durch ihre Kenntnisse in der Kräuterkunde droht, sehr spannend. Abgesehen von ihrer Sprache konnten aber auch Cat und ihre zarte Liebe zu Dorotheas Bruder Jakob mich überzeugen. Neben der spannenden Handlung und den abwechslungsreichen Hauptcharakteren und auch Nebencharakteren kann "Purpurmond" aber vor allem mit einem bedrohlichen und glaubwürdigen Bösewicht aufwarten, welcher der Geschichte den letzten Schliff gibt.
Bis zum Ende hin war ich vom Handlungsverlauf sehr überzeugt und konnte das Buch kaum aus der Hand legen, was mich aber nicht davon abhielt, ausgerechnet ganz zum Schluss noch einmal ein wenig enttäuscht zu werden. Die eigentliche Handlung endete für mich sehr zufriedenstellend, mit einem halben Happy End und stimmigen tragisch-traurigen Elementen, was den Roman für mich sehr harmonisch abrundete. Leider wurde an dieser Stelle aber noch eins draufgesetzt, um das Traurige am Ende abzumildern - und zwar indem es durch recht unlogischen Kitsch ersetzt wurde. Das war wirklich schade, denn bis dahin war alles, auch die beiden Liebesgeschichten, erfrischend natürlich und Kitsch-frei.
Fazit: Ein überzeugender Jugendroman über Zeitreisen und Hexenverfolgung mit sympathischen Charakteren, einer spannenden Handlung und schönen, romantischen Liebesgeschichten. Sprachlich war es leider teilweise weniger gelungen und auch vom Ende war ich ein wenig enttäuscht, da es etwas unlogisch und bedauerlicherweise auch zu kitschig war. Dennoch insgesamt nicht nur lesbar, sondern auch lesenwert. Vier Sterne.
Mit hat "Purpurmond" gut, aber nicht hundertprozentig gefallen. Eine Sache ist mir schon nach wenigen Seiten unangenehm aufgefallen und das war die Sprache. Denn der Schreibstil ist an sich zwar locker, flüssig und gut zu lesen und die beiden verschiedenen Perspektiven der Ich-Erzählerin Cat und der Heilerin Dorothea, deren Geschichte in der dritten Person erzählt wird, sorgen für eine gelungene Abwechslung, aber insbesondere die Sprache, welche die Autorin Cat in den Mund legt, wirkte ziemlich überzogen. Sie ist nicht etwa flapsig oder einfach nur jugendlich-locker sondern wimmelt von beinahe zwanghaft jung wirkenden Vergleichen auf der einen Seite und von recht abgedroschenen und überhaupt nicht jugendlichen Phrasen auf der anderen. Das passte nicht wirklich zusammen, hinterließ oft einen sehr gewollten Eindruck und häufige Wiederholungen bestimmter Formulierungen (zum Beispiel "Fersengeld geben" anstelle von weglaufen) begannen auch mich mit der Zeit zu nerven.
Die Idee des Romans und auch deren Umsetzung im spannenden Handlungsverlauf sowie die beiden weiblichen Hauptcharaktere gefielen mir wiederum ganz gut, ebenso wie die Verknüpfung mit dem Thema der Hexenverfolgung. Cat und Dorothea überzeugen, wobei ich vor allem Dorotheas Schicksal sehr mitreißend und interessant fand. Auch die Liebesgeschichte zwischen Dorothea und Daniel, dem Sohn des obersten Richters von Bamberg zu dieser Zeit, war sehr romantisch und die Gefahr, die ihr dadurch und durch ihre Kenntnisse in der Kräuterkunde droht, sehr spannend. Abgesehen von ihrer Sprache konnten aber auch Cat und ihre zarte Liebe zu Dorotheas Bruder Jakob mich überzeugen. Neben der spannenden Handlung und den abwechslungsreichen Hauptcharakteren und auch Nebencharakteren kann "Purpurmond" aber vor allem mit einem bedrohlichen und glaubwürdigen Bösewicht aufwarten, welcher der Geschichte den letzten Schliff gibt.
Bis zum Ende hin war ich vom Handlungsverlauf sehr überzeugt und konnte das Buch kaum aus der Hand legen, was mich aber nicht davon abhielt, ausgerechnet ganz zum Schluss noch einmal ein wenig enttäuscht zu werden. Die eigentliche Handlung endete für mich sehr zufriedenstellend, mit einem halben Happy End und stimmigen tragisch-traurigen Elementen, was den Roman für mich sehr harmonisch abrundete. Leider wurde an dieser Stelle aber noch eins draufgesetzt, um das Traurige am Ende abzumildern - und zwar indem es durch recht unlogischen Kitsch ersetzt wurde. Das war wirklich schade, denn bis dahin war alles, auch die beiden Liebesgeschichten, erfrischend natürlich und Kitsch-frei.
Fazit: Ein überzeugender Jugendroman über Zeitreisen und Hexenverfolgung mit sympathischen Charakteren, einer spannenden Handlung und schönen, romantischen Liebesgeschichten. Sprachlich war es leider teilweise weniger gelungen und auch vom Ende war ich ein wenig enttäuscht, da es etwas unlogisch und bedauerlicherweise auch zu kitschig war. Dennoch insgesamt nicht nur lesbar, sondern auch lesenwert. Vier Sterne.
"Purpurmond" von Heike Eva Schmidt bei Amazon.de
Allgemeine Informationen
Ausgabe: Gebunden, März 2012
Seiten: 352
Verlag: PAN
ISBN: 978-3426283660
Preis: € [D] 14.99
Leseprobe und weitere Informationen auf der Verlagshomepage
Abonnieren
Posts (Atom)