Identitätssuche
‟Hier könnte ich zur Welt kommen“ ist der Debütroman von Marjorie Celona
und ein gelungenes Werk über die Suche nach der eigenen Identität.
Inhalt:
Kurz nach ihrer Geburt wird Shannon in ein graues Sweatshirt gewickelt
in den frühen Morgenstunden ausgesetzt. Nach Stationen in verschiedenen
Pflegefamilien, mit guten und mit schlechten Erinnerungen, findet sie
bei Miranda und ihrer Tochter Lydia-Rose ein Zuhause. Obwohl sich alle
größte Mühe geben, fühlt Shannon sich oft ausgeschlossen und sehnt sich
nach Antworten. Von wem hat sie ihr Aussehen? Wo kommt sie her? Warum
wurde sie ausgesetzt? Als Teenager macht Shannon sich endgültig auf die
Suche nach ihrer Identität...
‟Mein Leben beginnt am Y.“, mit diesem Satz leitet Shannon ihre Geschichte ein, die dieser bewegende Debütroman sehr eindringlich erzählt. Im Deutschen unter dem fast poetischen Titel ‟Hier könnte ich zur Welt kommen“ erschienen, heißt er im kanadischen Original schlicht ‟Y“. Es ist das erste, von dem Shannon zu berichten hat, das ‟Y“ des YMCAs vor dessen Türen sie in den frühen Morgenstunden von ihrer Mutter Yula ausgesetzt wird, und zieht sich außerdem als Frage, ‟warum?“ (‟why?“), durch den gesamten Roman. Auf der Suche nach der Erklärungen beschäftigt sich dieser Roman mit den essentiellen Fragen nach der eigenen Herkunft und Identität. Welche Bedeutung haben sie?
Obwohl Shannon sich nach einigen anderen Pflegestationen letztendlich bei Miranda und ihrer Tochter in guten Händen befindet, die ihr ein fürsorgliches Heim bieten, treiben das Mädchen immer die Fragen nach ihrer Abstammung um, und so ist es nur eine Frage der Zeit, bis sie sich auf die Suche macht.
Der Roman lebt dabei zum Einen von den starken Charakteren und ihren oft nur subtil vermittelten Schicksalen. Hinter der Fassade schlummert bei fast jedem eine Geschichte, die nach und nach erzählt werden möchte – manchmal zeigen sich Abgründe, auch in Shannons Leben, die man so nicht vermutet hätte und die trotz, oder gerade wegen, der sprachlichen Distanziertheit des Romans sehr nahe gehen.
‟Mein Leben beginnt am Y.“, mit diesem Satz leitet Shannon ihre Geschichte ein, die dieser bewegende Debütroman sehr eindringlich erzählt. Im Deutschen unter dem fast poetischen Titel ‟Hier könnte ich zur Welt kommen“ erschienen, heißt er im kanadischen Original schlicht ‟Y“. Es ist das erste, von dem Shannon zu berichten hat, das ‟Y“ des YMCAs vor dessen Türen sie in den frühen Morgenstunden von ihrer Mutter Yula ausgesetzt wird, und zieht sich außerdem als Frage, ‟warum?“ (‟why?“), durch den gesamten Roman. Auf der Suche nach der Erklärungen beschäftigt sich dieser Roman mit den essentiellen Fragen nach der eigenen Herkunft und Identität. Welche Bedeutung haben sie?
Obwohl Shannon sich nach einigen anderen Pflegestationen letztendlich bei Miranda und ihrer Tochter in guten Händen befindet, die ihr ein fürsorgliches Heim bieten, treiben das Mädchen immer die Fragen nach ihrer Abstammung um, und so ist es nur eine Frage der Zeit, bis sie sich auf die Suche macht.
Der Roman lebt dabei zum Einen von den starken Charakteren und ihren oft nur subtil vermittelten Schicksalen. Hinter der Fassade schlummert bei fast jedem eine Geschichte, die nach und nach erzählt werden möchte – manchmal zeigen sich Abgründe, auch in Shannons Leben, die man so nicht vermutet hätte und die trotz, oder gerade wegen, der sprachlichen Distanziertheit des Romans sehr nahe gehen.
Erzählt wird die Geschichte zwar
durchgehend von Shannon in der Ich-Perspektive, aber es scheint oft, als
wäre sie gar nicht direkt involviert, sondern würde über der gesamten
Handlung schweben. So berichtet die Erzählerin Shannon beispielsweise
auch recht ruhig, fast abgeklärt, von ihrer eigenen Kindheit, beginnend
mit dem Moment ihrer Aussetzung, den ersten Pflegefamilien, an die sich
die Protagonistin Shannon gar nicht erinnert, und sogar die
Vorgeschichte ihres Lebens, die Geschichte ihrer Mutter Yula und ihres
Vaters Harrison, erzählt Shannon aus der Ich-Perspektive, als wäre sie
dabei gewesen. So erfährt der Leser bereits parallel zu Shannons
Aufwachsen, was zu ihrer Aussetzung geführt hat. Die Geschichte ihrer
jungen Mutter geht besonders am Ende unter die Haut.
Diese
ungewöhnliche Perspektive wird abgerundet durch einen sehr auf kleine,
liebevolle Details fokussierten Stil. ‟Hier könnte ich zur Welt kommen“
ist kein Roman der großen Gesten, stattdessen entsteht die eindringliche
Atmosphäre durch diese kleinen Beobachtungen am Rande. Der Geruch der
Pflegemutter oder der Eiswürfel, den sie in die Suppe tut, um sie für
ihre Kinder abzukühlen. Das Buch wirkt dadurch oft ruhig, ist aber umso
berührender und besticht mit seinem einfühlsamen Schreibstil.
Fazit: Ein wunderschöner Roman über die Suche nach der eigenen Identität, der durch eine ungewöhnliche Perspektive, einen schönen Schreibstil und eine eindringliche Atmosphäre tief berührt. 5 Sterne.
Fazit: Ein wunderschöner Roman über die Suche nach der eigenen Identität, der durch eine ungewöhnliche Perspektive, einen schönen Schreibstil und eine eindringliche Atmosphäre tief berührt. 5 Sterne.
Allgemeine Informationen
Ausgabe: Gebunden ( März 2013)
Seiten: 416
Verlag: Insel Verlag
englischer Originaltitel: Y
ISBN: 978-3458175629
Preis: € [D] 19.95
Leseprobe und weitere Informationen auf der Verlagshomepage
Oh, das klingt nach einem wirklich schönen Buch, danke für die Empfehlung :D
AntwortenLöschenDas Buch klingt wirklich sehr interessant, auch das Cover spricht mich an - so, auf der WuLi ;)
AntwortenLöschenDanke übrigens für deinen langen Kommentar!
"Shadow Falls Camp" habe ich noch nicht weitergelesen, aber zu der Reihe gibt's ja echt verschiedene Meinungen - vom ersten Teil war ich noch nicht so überzeugt. Den zweiten habe ich in der Buchhandlung angelesen, fand's aber nicht so spannend.
Also wird's wohl erstmal nix mit Kylie und mir :D
Hmm, was hattest du noch genannt? Oh ja, "Für immer die Seele" - kenne ich bisher noch nicht, aber eigentlich war ich dem Roman nicht abgeneigt, wie gesagt, alle lieben es ;)
"Göttlich verliebt" habe ich jetzt mit 5 Sternen bewertet, ich mag bzw. mochte Helen wirklich gerne!
Und "Die Ankunft" kenne ich noch nicht, das gammelt ein bisschen in meinem Regal ungelesener Bücher herum :D
Leider muss ich auch sagen, dass mir generell viele Bücher besser gefallen haben, als ich noch keinen Blog geführt habe... '^^
Kennst du "Von der Nacht verzaubert" ? Das hat ich auch ziemlich enttäuscht ._.
Alles Liebe, Josi ♥
↑
AntwortenLöschenUps, *mich* enttäuscht :)
Ja, kein Ding, ich antworte meistens auf Kommentare ... irgendwann.
Das Cover von "Von der Nacht verzaubert" fand ich so so so so hübsch, deshalb WOLLTE ich auch die Geschichte unbedingt mögen, aber na ja - mehr als drei Sterne und den Kommentar "Twilight neu aufgelegt" hat das Buch leider nicht bekommen können :D
Ich sehe gerade, dass du irgendeinen Teil von "Shadow Falls Camp" hörst - ist das der 2., den du vergessen hast zu aktualisieren, oder der 3., den du trotz des schlechten 2. hörst? o.O
ich höre den 3., obwohl ich den 2. enttäuschend fand. Ich gebe halt ungern Reihen auf, muss immer wissen, wie es weiter geht.
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