Ein starker zweiter Band
„Catching Fire“ ist der zweite Teil der „Hunger Games“-Trilogie von
Suzanne Collins (deutscher Titel: „Die Tribute von Panem – Gefährliche Liebe“). Die Fortsetzung der erfolgreichen dystopischen Zukunftsvision
rund um die tödlichen, vom alten Rom inspirierten Spiele in der Arena
Panems begleitet das Leben von Katniss und Peeta nach deren Rückkehr in
Distrikt 12.
Inhalt: Während Katniss und Peeta nach ihrer
Rückkehr in ihren Heimatdistrikt ein deutlich weniger entbehrungsreiches
Leben führen, spitzt sich die Situation im Land immer mehr zu. Es gibt
Gerüchte über eine Rebellion, die durch Katniss‘ Trick am Ende der
letzten Spiele Aufwind bekommen hat. Präsident Snow lässt daher keinen
Zweifel daran, dass Katniss und Peeta auf ihrer Siegestour durch die
anderen Distrikte alle von ihrer großen Liebe für einander überzeugen
müssen, um Schlimmeres zu verhindern und sich und ihrer Familien nicht
in große Gefahr zu bringen…
Ich habe viel Zeit verstreichen lassen, nachdem ich den ersten Band der „Hunger Games“ gelesen hatte. Jenen fand ich genial, von der Grundidee bis zur Umsetzung. Doch ich war unsicher, was die Fortsetzbarkeit dieser Geschichte anging. Sicher war Katniss‘ und Peetas Rückkehr nach Distrikt 12 nicht das Ende dessen, was man aus dem Land Panem, dieser gefährlichen, ungerechten Zukunftsvision, herausholen konnte. Doch was ich in anderen Inhaltszusammenfassungen las, ließ mich zögern – die Idee einer Rebellion ist nur konsequent und schlüssig, aber es gab einen Zusatz: Erneute Spiele, wieder Arena, ausgerechnet jetzt eine Neuerung in den Regeln, sodass zu den 75. Spielen nicht neue Tribute aus der Masse aller Jugendlichen sondern aus dem Gewinnern der vorangegangenen Spielen ausgelost würden. Was das bei nur drei Gewinnern von Distrikt 12 heißen würde - zwei Männern und einer Frau, Peeta, Haymitch und Katniss -, ist wahrlich kein großes Rätsel.
Daher die Sorge: Kann die Autorin in „Catching Fire“ überhaupt Neues präsentieren oder wird es nur Altbekanntes, neu aufgewärmt. Nun, es wurde ein bisschen von beidem, aber doch deutlich besser umgesetzt als die zweiten Bände manch anderer Trilogien.
Collins gelingt es, die Sorgen der Ich-Erzählerin Katniss einfühlsam einzufangen. Bevorstehende Rebellionen bei absoluter Überlegenheit des Kapitols schienen keinen anderen Ausweg zuzulassen, als die Menge zu beruhigen und sich mit Peeta öffentlich auch Liebespaar zu präsentieren, deren Akt der Rebellion am Ende in der Arena nichts anderes war als der große Liebesbeweis. Dies zwingt Katniss jedoch erneut zwischen die Stühle. Sie und Peeta, das war eine Show, die ihr und ihm in der Arena das Überleben sicherte. Oder? Während Katniss sich nicht sicher ist und sich zudem mit ihren geheim zuhaltenden Gefühlen für ihren besten Freund Gale auseinandersetzen muss, muss sie damit leben, dass Peetas Gefühle ernsthafter waren und die Wahrheit ihn schwer verletzt hat. Können die beiden überhaupt noch das Liebespaar spielen?
Ich habe viel Zeit verstreichen lassen, nachdem ich den ersten Band der „Hunger Games“ gelesen hatte. Jenen fand ich genial, von der Grundidee bis zur Umsetzung. Doch ich war unsicher, was die Fortsetzbarkeit dieser Geschichte anging. Sicher war Katniss‘ und Peetas Rückkehr nach Distrikt 12 nicht das Ende dessen, was man aus dem Land Panem, dieser gefährlichen, ungerechten Zukunftsvision, herausholen konnte. Doch was ich in anderen Inhaltszusammenfassungen las, ließ mich zögern – die Idee einer Rebellion ist nur konsequent und schlüssig, aber es gab einen Zusatz: Erneute Spiele, wieder Arena, ausgerechnet jetzt eine Neuerung in den Regeln, sodass zu den 75. Spielen nicht neue Tribute aus der Masse aller Jugendlichen sondern aus dem Gewinnern der vorangegangenen Spielen ausgelost würden. Was das bei nur drei Gewinnern von Distrikt 12 heißen würde - zwei Männern und einer Frau, Peeta, Haymitch und Katniss -, ist wahrlich kein großes Rätsel.
Daher die Sorge: Kann die Autorin in „Catching Fire“ überhaupt Neues präsentieren oder wird es nur Altbekanntes, neu aufgewärmt. Nun, es wurde ein bisschen von beidem, aber doch deutlich besser umgesetzt als die zweiten Bände manch anderer Trilogien.
Collins gelingt es, die Sorgen der Ich-Erzählerin Katniss einfühlsam einzufangen. Bevorstehende Rebellionen bei absoluter Überlegenheit des Kapitols schienen keinen anderen Ausweg zuzulassen, als die Menge zu beruhigen und sich mit Peeta öffentlich auch Liebespaar zu präsentieren, deren Akt der Rebellion am Ende in der Arena nichts anderes war als der große Liebesbeweis. Dies zwingt Katniss jedoch erneut zwischen die Stühle. Sie und Peeta, das war eine Show, die ihr und ihm in der Arena das Überleben sicherte. Oder? Während Katniss sich nicht sicher ist und sich zudem mit ihren geheim zuhaltenden Gefühlen für ihren besten Freund Gale auseinandersetzen muss, muss sie damit leben, dass Peetas Gefühle ernsthafter waren und die Wahrheit ihn schwer verletzt hat. Können die beiden überhaupt noch das Liebespaar spielen?
In
diese Zweifel webt die Autorin die ersten Anzeichen einer Rebellion:
Symbole, Andeutungen um einen organisierten Widerstand, erste Aufstände.
Eher subtil trägt sie so die Idee er Möglichkeit eines erfolgreichen
Widerstandes an ihre Protagonisten heran, die zunehmend die wachsenden
Ausmaße und die Wichtigkeit ihrer eigenen Rolle dafür begreifen.
„Catching Fire“ ist dadurch sehr ausgeglichen, nicht draufgängerisch,
sondern ein zartes Gefüge aus Mut und Zweifel, das ideal mit den
eingebauten, teilweise absolut atemberaubenden Wendungen zusammen
spielt.
Neben Katniss und Peeta nimmt Gale eine bedeutendere
Rolle ein, aber auch weitere neu hinzukommende Charaktere, insbesondere
unter den Tributen, wirken fast noch geschliffener, als diejenigen aus
dem Vorgängerband. Allzeit uncharmant und dennoch liebeswert bleibt
natürlich Haymitch, den ich besonders als bremsenden Gegenspieler der
oft kratzbürstigen und eigensinnigen Katniss sehr schätze. Insgesamt
schafft die Autorin sehr abwechslungsreiche Nebencharaktere, die den
Roman absolut bereichern. Auch mit ihrer erdachten Welt schafft Collins
wieder ein wahres Meisterwerk aus Detailverliebtheit, Ideenreichtum und
bildgewaltiger Gesamtheit, die zusammen mit den Charaktere und dem hohen
Spannungsbogen sowie einer schwierigen Liebesgeschichte das gelungene
Bild dieses Romans abrundet.
Fazit: Mit „Catching Fire“ schafft Suzanne Collins einen Mittelband ihrer Panem-Trilogie, der es trotz erkennbarer Übergangsrolle schafft, den Leser mit einer idealen Mischung aus neuen und alten Elementen zu begeistern. Spannend und gefühlvoll erzählt sie die Geschichte von Katniss weiter und setzt neue Akzente. Absolut lesenswert. 5 Sterne.
Fazit: Mit „Catching Fire“ schafft Suzanne Collins einen Mittelband ihrer Panem-Trilogie, der es trotz erkennbarer Übergangsrolle schafft, den Leser mit einer idealen Mischung aus neuen und alten Elementen zu begeistern. Spannend und gefühlvoll erzählt sie die Geschichte von Katniss weiter und setzt neue Akzente. Absolut lesenswert. 5 Sterne.
"Hunger Games"-Triology
- "The Hunger Games" (2008, deutscher Titel: "Die Tribute von Panem: Tödliche Spiele")
- "Catching fire" (2009, deutscher Titel: "Die Tribute von Panem: Gefährliche Liebe")
- "Mockingjay" (2010, deutscher Titel: "Die Tribute von Panem: Flammender Zorn")
Allgemeine Informationen
Ausgabe: Taschenbuch, 2009
Seiten: 472
Verlag: Scholastic
ISBN: 978 - 1407109367
Deutscher Verlag: Oetinger
Weitere Informationen auf der Verlagshomepage der Originalausgabe.
Informationen zur deutschen Ausgabe beim Oetinger-Verlag.
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