Vielleicht haben einige von euch es mitbekommen, auf dem Blog "Aisling Breith" wurde eine neue Idee vorgestellt, um noch einmal ältere, vor ein, zwei oder mehr Jahren gelesene Bücher Revue passieren zu lassen. Das "Stempeln".
Dazu soll es zwei "Stempel" geben -
- die wohl an sich recht selbsterklärend sind.
Den grünen "Im Kopf geblieben" bekommen die von mir vor zwei Jahren gelesenen Bücher, an die ich mich noch gut erinneren kann. Den roten "Nicht mehr präsent" gibt es, wenn mir das Buch nach zwei Jahren nicht mehr im Gedächtnis geblieben ist. Allerdings glaube ich, dass ich ein ganz gutes "Geschichten"-Gedächtnis habe - Namen von Figuren und Enden von Romanen sind für mich wie Schall und Rauch, aber von der Handlung selbst bleibt oft noch einiges da. Deswegen wird es gar nicht so einfach, zu entscheiden, welches der richtige Stempel sein wird und es wird wohl auf das Bauchgefühl ankommen - und ein Kriterium wird wahrscheinlich auch sein, ob ich das Buch noch genau so im Gedächtnis habe, wie ich es vor zwei Jahren bewertet habe. Ich werde also meine Rezensionen erst einmal nicht lesen, sondern erstmal daran denken, wie ich das Buch in Erinnerung habe.
Wenn jetzt manche von euch denken, "Hä, der Blog ist doch noch gar eine zwei Jahre alt, wohin will die denn zurückblicken?", dann haben sie natürlich recht. Die ersten zwei Monate werde ich ein wenig schummeln. Im Januar wird mein Blog dann zwei Jahre alt. Aber auch für November und Dezember existiert zu jedem meiner gelesenen Bücher eine Rezension - bei Amazon. Manche haben es auch als Altrezensionen hier auf den Blog geschafft und ich denke wir werden es schaffen und daran entlang zu hangeln... Los geht's (ich habe in dem Monat übrigens sehr viel gelesen):
Pulitzerpreisträger. Sprachlich fand ich das Buch wirklich gut und ich erinnere mich daran, dass es um einen Mann ging, der in der Gegenwart im Sterben lag und sich an seine Kindheit als Sohn eines "Tinkers" ("Kesselflickers", fahrender Händler) zurückerinnerte. Der Vater hat die Familie irgendwann verlassen und eine neue gegründet. An der Stelle hat mir das Buch nicht mehr so gut gefallen, da es nicht bei den bruchstückhaften Erinnerungen des Sohnes blieb, sondern plötzlich quasi den Vater begleitete.
Ich denke ingesamt ist mir das Buch noch gut im Kopf geblieben, auch wenn es nicht nur positive Erinnerungen sind.
Ich habe dem Buch damals 3 Sterne gegeben, eine kurze Rezension findet ihr bei Amazon.
Ein Jugendbuch über den Tod und nach dem "Und täglich grüßt das Murmeltier..."-Prinzip. Fand ich ganz nett - ich habe keine Ahnung mehr, wie die Protagonistin hieß, aber an den Ablauf, das Sterben am Abend und das Wiederaufwachen am Morgen, und das konsequente Ende kann ich mich noch gut erinnern. In der Mitte hatte es meiner Meinung nach Längen, wenn ich mich recht erinnere - aber es hat mir gefallen. Die Idee ist zwar nicht neu, aber die Umsetzung war ganz gut.
"STEMPELN" FÜR NOVEMBER 2011


Ich habe dem Buch damals 3 Sterne gegeben, eine kurze Rezension findet ihr bei Amazon.





Vor zwei Jahren habe ich diesen kleinen Roman echt gut gefunden, aber erinnern kann ich mich kaum noch an etwas. Es ging tatsächlich um ein Stachelschwein, das seine Lebensgeschichte erzählt, irgendwo in Afrika. Warum, wieso, weshalb, mit welchem Ergebnis - ich weiß es nicht mehr.

Der ist der erste Band einer Trilogie, von dem ich den dritten immer noch nicht gelesen habe, obwohl ich mir extra den englischen Schuber gekauft habe...
Na ja, ich mochte das Buch. Janie hieß die Protagonistin, glaube ich, und der Typ Carl und im englischen Original Cable. So eine Art kriminalistische Fantasy in einem sprachlich sehr interessanten Stil, dokumentarisch, in Zeitabschnitten unterteilt. Janie taucht in die Träume anderer Menschen ein, wenn diese in ihrer Umgebung schlafen. Doch, das ist mir im Kopf geblieben. Ich muss endlich mal den letzten Band lesen...

Ich habe dem Buch vor zwei Jahren 4 Sterne gegeben. Die Rezension ist auf Amazon zu finden. Für mich ganz klar ein grüner Stempel.
Da bin ich wirklich zwiegespalten. Es geht um eine Frau, die aus irgendwelchen Gründen mit ihrem Leben nicht mehr klar kam und dann begleitet ihr Leben sie in Form eines Mannes. Mehr ist nicht übrig geblieben, dabei fand ich dieses Buch überraschenderweise gar nicht so schlecht. Ansonsten hatte ich von der Autorin nur "P.S. Ich liebe dich" gelesen, an das ich mich noch sehr gut erinnern kann - vermutlich, weil ich es blöd fand und nicht verstehen kann, warum es so gehypt wurde. "Ein Moment fürs Leben" war dagegen wohl irgendwie...nichtssagend.



Vergeben habe ich 4 Sterne, eine Rezension steht bei Amazon, und da die Geschichte doch präsent bleib, bekommt es einen grünen Stempel.
Da hat mich der "Die purpurnen Flüsse"-Autor schon enttäuscht. So ein zusammengeschusterter Unfug. Das Blöde ist ja, je mehr ich mich über ein Buch aufgeregt habe, desto eher erinnere ich mich auch daran, was mich alles aufgeregt hat - und hier waren es die Figuren, die unausgereifte Kriminalhandlung, der absurde Schluss...
Zwischendurch habe ich das Buch wohl auch mal spannend gefunden, das erklärt vermutlich die 3-Sterne-Rezension bei Amazon, aber in meinem Kopf ist vor allem dieses sinnfreie Ende hängen geblieben. Und der unsympathische Ermittler. Und die unsinnigen Schlussfolgerungen.

Also bekommt der Thriller einen grünen Stempel - ja, ist im Kopf geblieben, aber leider nicht positiv.
Ach, ohne Worte, absoluter Fehler - nicht mein Buch, vielleicht bin ich dafür dann doch zu jung. Ich habe was "leichtes" zum Lesen gesucht, das stand im Bestseller-Regal. Midlife-krisierende Weiber auf Wellnesstrip mit dem plattestens Chick-Lit-"Humor", der mir je unter gekommen ist - und dann immer diese "Zufälle", ständig laufen sich die gleichen fünf Langweiler über den Weg, weil Deutschland ja ein Dorf ist, in dem maximal 20 Leute leben. Grausig. Eigentlich zum Vergessen, leider habe ich es aber noch ganz gut im Kopf - aber ich arbeite auf Hochtouren an der Verdrängung.





Eine gute Jugend-Fantasy, von der ich mir im Nachhinein wünschen würde, sie wäre ein Einzelband gebleiben. Mein Regal tut zumindest so, als ob es einer wäre, von der "Die Sieben Königreiche"-Trilogie durfte nämlich nur dieser Teil bleiben. Die Geschichte um Katsa und Bo (ich erinnere mich sogar mal an Namen) hat mir jedenfalls sehr gut gefallen und ist mir auch noch im Kopf geblieben, wozu sicher auch das Lesen der beiden Folgebände beigetragen hat - auch wenn die mich nicht mehr überzeugen konnten.



Ein wunderschön gestaltetes Buch im Stil eine Holzschnittes - wirklich toll. Aber der Inhalt? Erst war es eigentlich eine ganz nette Liebesgeschichte, die auch ein bisschen das Thema Rassismus aufgegriffen hat...aber dann hat sich plötzlich ein ziemlicher spiritueller Unsinn in die Real-Geschichte geschummelt, der sie mir ziemlich versaut hat und ihr auch irgendwie den Reiz genommen hat. Es war plötzlich alles so einfach... Also, ja, im Kopf geblieben ist es, aber gute Erinnerungen sind daraus nicht mehr geworden.

Das war ein Jugendbuch, das mir wahrscheinlich vor allem deswegen noch so gut in Erinnerung geblieben ist, weil es eine einfache Idee echt komplett auf die Spitze getrieben hat. Das war schon ziemlich schockierend, was die Schulklasse auf der Suche nach "Bedeutung" anstellt, aber es ist eben auch kein Buch mit einem Anspruch auf Realismus, sondern eine Parabel. Auch nicht besonders umfangreich, ich glaube 150 Seiten oder sowas.




Der erste Band war viel ausgereifter, als beispielsweise der vierte (und letzte) der Reihe, der mir einfach nur hecktisch erschien. Vielleicht ist er mir deswegen fast noch deutlicher in Erinnerung.

4 Sterne habe ich "Gefangen" vor zwei Jahren gegeben und die Rezension nachträglich auch hier auf dem Blog eingestellt.
War auch nicht so mein Buch. Ellie, das rumheulende, schwache Mädchen, das sich an Colin klammert, obwohl er echt abweisend ist. Uh, was für eine wunderschöne Liebesgeschichte. Also mich hat das nicht gepackt. Aber auch hier gilt wieder, dass ich mich einfach viel zu sehr über das Buch aufgeregt habe, um es so schnell zu vergessen. Tillmann war soweit ich mich erinnere, der einzige Charakter, den ich gelungen fand.



Den ersten Band von Riley Blackthrone habe ich noch sehr gut im Gedächtnis - was vielleicht auch daran liegt, dass ich ihn mir immer wieder in Erinnerung rufen musste, damit ich ihn in der langen Wartezeit auf Band 2 nichts vergesse - eigentlich war es das übliche Jahr, aber bei dem Buch kam es mir viel länger vor. Beim ersten Band war Becks Dialekt noch ein wenig zu übertrieben, meiner Meinung nach. Aber dafür was das Cover noch top, mit der Neugestaltung konnte ich mich nie anfreunden.

Bei der "Wolves of Mercy Falls"-Trilogie habe ich im November direkt auch noch nachgelegt und den zweiten Band auch noch gelesen. An Cole und Isabel als eigene Stimmen musste ich mich erst gewöhnen. Der Zauber von Sam und Grace hat sich da nicht ganz wieder eingestellt. Trotzdem war es ein tolles Buch und nach dem dritten Band würde ich mich heute an Cole und Isabel nicht mehr so stören, da sie sich noch gut in die Geschichte eingefügt haben.

Im November 2011 habe ich echt viele tolle Bücher gelesen. "Delirium" gehört wie "Nach dem Sommer..." zu meinen Lieblingsbüchern und ist der Auftakt einer weiteren genialen Trilogie. Natürlich ist mir der noch gut in Erinnerung geblieben. Lena und Alex sind/waren ein tolles Paar (warten wir mal den dritten Band ab, um zu erfahren, welche Zeitform die richtige ist...).

Das Buch konnte mich auch nicht überzeugen. Ich habe zwar weitergelesen und der zweite Band hat mir (als einziger der Trilogie) gefallen, aber der erste hatte für mein Gefühl zu viele Defizite, angefangen bei der Sprache, über die Charaktere bis hin zu der Rechenunfähigkeit am Ende. Außerdem war es eines der wenigen Bücher, bei denen ich "Twilight" als eindeutiges Vorbild so präsent fand - schon in der Konstellation der Figuren, aber auch in einigen Dialogen, dass ich es nicht mehr als nicht "inspiriert" (um es freundlich auszudrücken) ansehen konnte. Na ja, die Erinnerung ist auch hier noch da, das Buch ist irgenwie präsent - der dritte Band ist ja auch noch nicht so lange her.

Dem ersten Band der Göttlich-Trilogie habe ich damals 2 Sterne gegeben. Die Rezension habe ich auch hier auf dem Blog eingestellt.
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FAZIT:
Im November 2011 habe ich viele Bücher rezensiert. Die meisten sind mir in Erinnerung geblieben. Das hat aber oft nichts damit zu tun, ob ich das Buch mochte oder nicht, denn gerade Bücher, bei denen ich viel kritisiert habe, blieben mir genau deswegen in Erinnerung.Was ich schnell vergesse sind Namen. Das kenne ich aber von mir und ist mir bei Büchern auch einfach nicht so wichtig. Was macht es im Nachhinein schon aus, ob eine Figur Marie oder Luise hieß, die Geschichte, die das Buch erzählt, ist mir viel wichtiger und die bleibt doch oft hängen.
Ich habe 21 Büchern einen grünen Stempel und 2 Büchern einen roten gegeben.
Wenn ihr selbst teilnehmen wollt, die Anleitung gibt es hier.
Finde die Aktion wirklich super :)
AntwortenLöschen'WAKE' sieht sehr interessant aus und werde ich mir merken.
Lg. Jasi
Wünsch dir ein schönes WE.
Ach du Schande, das hast du alles im November rezensiert? Krass ^^. Ich mache bei der Aktion auch mit. Mein Post geht morgen online :-P
AntwortenLöschenLg
Anja
Eine super Idee! Mir gefällt das Prinzip des Nachrezensierens sehr. Kaum zu glauben, wie viel du rezensierst hattest O.O
AntwortenLöschenSarah
http://sarahsmeinung.blogspot.de/
Wow! Was für eine tolle Aktion! Ich finde sie super und werde direkt mal nach meinem Lesemonat November 2011 schauen :)
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Anka
Da ich meinen Blog noch nicht lange habe und davor auch nie irgendwo rezensiert hatte, kann ich leider nicht mitmachen :/ Hätte einfach keine Ahnung, was ich wann gelesen hätte^^
AntwortenLöschenTrotzdem echt coole Aktion :)
Ganz liebe Grüße
Nadine <3
Wow, so viele Bücher. Da muss ich jetzt ein paar mal scrollen glaub ich, für den Kommentar. Ich nehme mal mur die Bücher, die ich selbst gelesen habe oder mich interessieren:
AntwortenLöschen"Wenn du stirbst..." von Lauren Oliver will ich noch lesen. Allein weile es von ihr ist und weil ich den Titel gut finde.
"Wake" war für mich der Auslöser das Schema meiner Rezensionen zu ändern. Ich habe den Stil gar nicht gemocht, aber dafür die Story. Schande über mich, dass ich die Fortzetzungne noch nciht gelesen habe.
"Die Beschenkte" gehört zu meinen Liebliengsbüchern und hatte für mich nach einigen Büchern wie bei "Twilight" endlich wieder diesen Pageturnereffekt und außerdem diese tolle Liebesgeschichte. Das empfehle ich immer noch gern.
"Die Auswahl" hab ich begeister gelesen. Den zweiten Teil angefangen und nie beendet. Schade, denn der AUftakt war so vielversprechend.
Schade über mich: Ich habe "Nach dem Sommer" geliebt und tatsächlich die beiden anderen Teile noch nicht gelesen. Sollte ich nachholen.
Die ganze Trilogie um Elli und Colin ist bei mir eine Hassliebe. Alle gelesen und im Endeffekt sind alle gut, aber eben lang, sperrig und Elli nicht immer symphatisch. Tillmann ist auch bei mir hängen geblieben, vor allem auch durch Dornenkuss, dem letzten Teil.
"Delirium" ist fantastisch. ich mag den Stil von lauren Oliver und allein die Idee, Liebe ist eine Krankheit ist toll. Ich bin so auf den Abschluss gespannt.
"Göttlich verdammt" habe ich gehört, wie alle Teile der Trilogie. Fazit: Götter sind nicht meins und ich konnte der Geschichte nicht wirklich was abgewinnen.
Wenn Du jeden Monat so stemplelst... Respekt! Ich bin gespannt was noch kommt.
Tolle Aktion - und mir geht es wie dir: gerade auch die schlechten Bücher bleiben bei mir in Erinnerung und Namen sind auch bei mir das Erste, was ich vergesse. :) Oft böleibt bei mir auch von einer Geschichte wenig übrig - nur noch so der grobe Rahmen.
AntwortenLöschenLG Sabine