Guter Psychothriller mit weniger gutem Ende
‟Der Sarg“ war für mich der erste Thriller von Arno Strobel. Abgesehen von einer Sache konnte mich der Autor überzeugen.
Inhalt:
Eva Rossbach ist eine wohlhabende, aber zurückgezogen lebende Frau. Sie
wird von Alpträumen geplagt, in denen sie in einem Sarg liegt und nicht
hinaus kann. Wenn sie allerdings in ihrem Bett erwacht, hat sie
Blutergüsse und Kratzer am ganzen Körper. Was passiert mit ihr?
Gleichzeitig ist die Polizei auf der Suche nach einem Mörder. Sein Markenzeichen: Frauen in Särgen lebendig begraben. Wenn die Polizei sie findet, sind sie bereits tot. Die Spur führt ins Umfeld von Eva Rossbach, als ihre eigene Halbschwester zu den Opfern gehört...
Insgesamt war ich sehr angetan von Arno Strobels Stil. Er hält den Spannungsbogen dieses Psychothriller durch kurze Kapitel und wechselnde Perspektiven sehr hoch, die Sprache ist flüssig und unterhaltsam zu lesen und die Gänsehaut beim Leser somit beinahe garantiert. Zunächst hat man als Leser viel zu rätseln: Wie passen die verschiedenen Protagonisten zusammen? Während die Ermittler rund um Kommissar Menkhoff und die wohlhabende Eva im Fokus der Geschichte stehen und dem Leser schnell bekannt gemacht werden, gibt es auch einige Kapitel aus der Perspektive von Figuren, über deren Verbindungen zu den Morden man länger grübeln muss.
Die Charaktere sind facettenreich gewählt. Insbesondere die sehr zurückgezogene Eva, die den Kontakt zu anderen Menschen weitestgehend scheut, ist ein interessanter Charakter, über den man gerne mehr erfährt – vor allem, weil ihre Persönlichkeit in einem deutlichen Gegensatz zu ihrer Position als Inhaberin eines großen Familienunternehmens steht. Doch auch ihre engsten Vertrauten innerhalb dieses Unternehmens haben Geheimnisse, welche Menkhoff und sein Ermittlerteam auf den Plan rufen wird.
Insgesamt ist das Buch allein schon durch die bedrückenden Beschreibungen Evas von der Situation im Sarg, die sie in ihren Alpträumen allzu real zu verfolgen scheint, ein wirklich gelungener Psychothriller, der zunächst auch sehr gut durchdacht wirkt und mich mitreißen konnte. Allerdings – als regelmäßiger Thrillerleser – kommt man doch schnell auf den richtigen Gedanken und, so sehr sich die Ermittler auch bemühen einige andere spannende Fährten aufzutun, die auch allesamt schlüssig waren, das Gefühl, den Ausgang schon zu erahnen, wollte mich nicht mehr verlassen. Zu guter Letzt stellte es sich auch als richtig heraus. Es war nicht wirklich neu, aber weder die bereits bekannte Idee, noch das schnelle Auffinden der richtigen Fährte, waren am Ende das eigentliche Problem. Die Auflösung hat mir schlicht und ergreifend nicht gefallen. Sie ging zu schnell, die Erklärung war zu einfach und wirkte unvollständig. Viele der falschen Fährten zwischendurch hätte ich schlüssiger gefunden, als das eigentliche Ende. Das war wirklich schade.
Fazit: Gut erzählter, spannender Psychothriller mit starken Charaktere. Nur das Ende konnte leider nicht überzeugen. 4 Sterne.
Gleichzeitig ist die Polizei auf der Suche nach einem Mörder. Sein Markenzeichen: Frauen in Särgen lebendig begraben. Wenn die Polizei sie findet, sind sie bereits tot. Die Spur führt ins Umfeld von Eva Rossbach, als ihre eigene Halbschwester zu den Opfern gehört...
Insgesamt war ich sehr angetan von Arno Strobels Stil. Er hält den Spannungsbogen dieses Psychothriller durch kurze Kapitel und wechselnde Perspektiven sehr hoch, die Sprache ist flüssig und unterhaltsam zu lesen und die Gänsehaut beim Leser somit beinahe garantiert. Zunächst hat man als Leser viel zu rätseln: Wie passen die verschiedenen Protagonisten zusammen? Während die Ermittler rund um Kommissar Menkhoff und die wohlhabende Eva im Fokus der Geschichte stehen und dem Leser schnell bekannt gemacht werden, gibt es auch einige Kapitel aus der Perspektive von Figuren, über deren Verbindungen zu den Morden man länger grübeln muss.
Die Charaktere sind facettenreich gewählt. Insbesondere die sehr zurückgezogene Eva, die den Kontakt zu anderen Menschen weitestgehend scheut, ist ein interessanter Charakter, über den man gerne mehr erfährt – vor allem, weil ihre Persönlichkeit in einem deutlichen Gegensatz zu ihrer Position als Inhaberin eines großen Familienunternehmens steht. Doch auch ihre engsten Vertrauten innerhalb dieses Unternehmens haben Geheimnisse, welche Menkhoff und sein Ermittlerteam auf den Plan rufen wird.
Insgesamt ist das Buch allein schon durch die bedrückenden Beschreibungen Evas von der Situation im Sarg, die sie in ihren Alpträumen allzu real zu verfolgen scheint, ein wirklich gelungener Psychothriller, der zunächst auch sehr gut durchdacht wirkt und mich mitreißen konnte. Allerdings – als regelmäßiger Thrillerleser – kommt man doch schnell auf den richtigen Gedanken und, so sehr sich die Ermittler auch bemühen einige andere spannende Fährten aufzutun, die auch allesamt schlüssig waren, das Gefühl, den Ausgang schon zu erahnen, wollte mich nicht mehr verlassen. Zu guter Letzt stellte es sich auch als richtig heraus. Es war nicht wirklich neu, aber weder die bereits bekannte Idee, noch das schnelle Auffinden der richtigen Fährte, waren am Ende das eigentliche Problem. Die Auflösung hat mir schlicht und ergreifend nicht gefallen. Sie ging zu schnell, die Erklärung war zu einfach und wirkte unvollständig. Viele der falschen Fährten zwischendurch hätte ich schlüssiger gefunden, als das eigentliche Ende. Das war wirklich schade.
Fazit: Gut erzählter, spannender Psychothriller mit starken Charaktere. Nur das Ende konnte leider nicht überzeugen. 4 Sterne.
Allgemeine Informationen
Ausgabe: Taschenbuch (Januar 2013)
Seiten: 384
Verlag: Fischer
ISBN: 978-3-596-19102-4
Preis: € [D] 9.99
Leseprobe und weitere Informationen auf der Verlagshomepage
Halli hallo
AntwortenLöschen" Der Sarg" steht bei mir noch ungelesen im Regal, aber wenn ich dann wieder mal in Thriller Laune bin...
Die anderen Bücher habe ich schon alle gelesen und ich mag Arno Strobel sehr gerne bis jetzt hat mir " Der Trakt" am besten gefallen.
Liebe Grüsse Bea