Eher Einleitung als Auftakt
"Verflucht" ist der Auftakt der fünfteiligen "Strange Angels"-Reihe von
Lili St. Crow. Auch wenn die Geschichte wirklich Potential hat, habe ich
nicht das Gefühl, einen eigenständigen ersten Teil gelesen zu haben. Es
passiert so wenig, dass ich es eher eine Einleitung als einen Auftakt
nennen würde.
Dazu aber später mehr, jetzt erstmal zum Inhalt:
Die 16-jährige Dru Anderson und ihr alleinerzeihender Vater ziehen oft
um, denn Drus Vater jagt Dämonen und andere übernatürliche Wesen. Eines
Abends kehrt er nicht von einer Jagd zurück und Dru ist besorgt. Zu
recht, wie sich herausstellt, denn ihr Vater kehrt als Zombie zurück.
Mit der Unterstützung ihres neuen Mitschüler Graves versucht Dru mit der
neuen Situation zurecht zu kommen, doch wer auch immer ihren Vater auf
dem Gewissen hat, ist auch hinter ihr her. Nur der junge Halbvampir
(Djamphier) Chrsitophe kann ihr helfen zu entkommen und ihr verraten,
warum die Monster es auf sie abgesehen haben. Offenbar gibt es Dinge in
Drus Vergangenheit, von denen sie selbst keine Ahnung hatte...
Meine Meinung: Eigentlich hat mich das Buch am Anfang wirklich gepackt. Die Idee der Dämonenjäger ist sicher nicht neu, aber spannend war es dennoch - am Anfang. Dann schien es, als hätte jemand gewaltig auf die Bremse getreten und die Handlung zum ordentlichen Auf-der-Stelle-treten verdonnert. Es geht einfach nicht mehr voran: Dru und Graves werden angegriffen, kämpfen, entkommen, erholen sich - und dann beginnt das ganze wieder von vorn. Als der Djamphier Christophe dann endlich auftaucht und ein bisschen Licht ins Dunkle bringt, ist auch eigentlich schon fast alles vorbei. Daher hatte ich, als ich das Buch weggelegt hatte, einfach nur das Gefühl, eine Einleitung, aber keinen ganzen Teil, gelesen zu haben. Es gibt zwar ein Finale, aber das hebt sich kaum vom Rest der Handlung ab, kann auch nicht wirklich als Spannungshöhepunkt dienen, und ist schnell vorbei. Am Ende fehlte einfach etwas. Es ist, um einen anschaulichen Vergleich zu finden, als würde Harry Potter nur zum Gleis 9 3/4 gehen - aber nicht mehr nach Hogwarts fahren...
Leider konnten auch die Charaktere nicht so sehr überzeugen, dass ich über den Mangel an Spannung und Fortschritt hinweggesehen hätte. Gerade die Ich-Erzählerin Dru war für mich einfach nur abstoßend. Sie macht einen auf hart, "bibbert" und leidet aber unentwegt, wirkt ekelhaft ungepflegt und drischt Vorurteile, wo sie nur kann. Dabei kommt es neben dem "bibbern" zu sehr vielen weiteren Wiederholungen. Klischees über das Äußere von Halbasiaten eingeschlossen, philosophiert Dru in zweistelliger Anzahl über das zukünftige Aussehen ihres Mitschülers Graves oder schmeckt und riecht immer wieder bestimmte Dinge. Zusammen mit der abwechslungslosen Handlung trugen diese Wiederholungen ordentlich zum zwischenzeitlichen Spannungsverlust und zur Eintönigkeit dieses Romans bei.
Die beiden männlichen Protagonisten Graves und Christophe sind da schon interessanter, wenn man auch noch nicht besonders viel über sie erfährt. Bei einer solchen Konstellation erwartet jeder wahrscheilich schnell eine Dreiecksgeschichte - aber hier sollte man nicht zu viel erwarten: Mehr als eine paar Andeutungen gibt es nicht - keine Romantik, keine Liebesgeschichte. Auch hier scheint mir etwas zu fehlen, was stattdessen wohl auf die Folgebände verschoben wurde. Ein wenig enttäuschend. Andererseits sind Graves und Christophe auch durchaus ansprechend beschrieben. Zuviel Interesse zu einem Ekel wie Dru hätte vielleicht unglaubwürdig gewirkt und wenigstens wird dadurch auf das mitunter etwas anstrengende und kitschige "Liebe-auf-den-ersten-Blick"-Prinzip verzichtet.
Meine Meinung: Eigentlich hat mich das Buch am Anfang wirklich gepackt. Die Idee der Dämonenjäger ist sicher nicht neu, aber spannend war es dennoch - am Anfang. Dann schien es, als hätte jemand gewaltig auf die Bremse getreten und die Handlung zum ordentlichen Auf-der-Stelle-treten verdonnert. Es geht einfach nicht mehr voran: Dru und Graves werden angegriffen, kämpfen, entkommen, erholen sich - und dann beginnt das ganze wieder von vorn. Als der Djamphier Christophe dann endlich auftaucht und ein bisschen Licht ins Dunkle bringt, ist auch eigentlich schon fast alles vorbei. Daher hatte ich, als ich das Buch weggelegt hatte, einfach nur das Gefühl, eine Einleitung, aber keinen ganzen Teil, gelesen zu haben. Es gibt zwar ein Finale, aber das hebt sich kaum vom Rest der Handlung ab, kann auch nicht wirklich als Spannungshöhepunkt dienen, und ist schnell vorbei. Am Ende fehlte einfach etwas. Es ist, um einen anschaulichen Vergleich zu finden, als würde Harry Potter nur zum Gleis 9 3/4 gehen - aber nicht mehr nach Hogwarts fahren...
Leider konnten auch die Charaktere nicht so sehr überzeugen, dass ich über den Mangel an Spannung und Fortschritt hinweggesehen hätte. Gerade die Ich-Erzählerin Dru war für mich einfach nur abstoßend. Sie macht einen auf hart, "bibbert" und leidet aber unentwegt, wirkt ekelhaft ungepflegt und drischt Vorurteile, wo sie nur kann. Dabei kommt es neben dem "bibbern" zu sehr vielen weiteren Wiederholungen. Klischees über das Äußere von Halbasiaten eingeschlossen, philosophiert Dru in zweistelliger Anzahl über das zukünftige Aussehen ihres Mitschülers Graves oder schmeckt und riecht immer wieder bestimmte Dinge. Zusammen mit der abwechslungslosen Handlung trugen diese Wiederholungen ordentlich zum zwischenzeitlichen Spannungsverlust und zur Eintönigkeit dieses Romans bei.
Die beiden männlichen Protagonisten Graves und Christophe sind da schon interessanter, wenn man auch noch nicht besonders viel über sie erfährt. Bei einer solchen Konstellation erwartet jeder wahrscheilich schnell eine Dreiecksgeschichte - aber hier sollte man nicht zu viel erwarten: Mehr als eine paar Andeutungen gibt es nicht - keine Romantik, keine Liebesgeschichte. Auch hier scheint mir etwas zu fehlen, was stattdessen wohl auf die Folgebände verschoben wurde. Ein wenig enttäuschend. Andererseits sind Graves und Christophe auch durchaus ansprechend beschrieben. Zuviel Interesse zu einem Ekel wie Dru hätte vielleicht unglaubwürdig gewirkt und wenigstens wird dadurch auf das mitunter etwas anstrengende und kitschige "Liebe-auf-den-ersten-Blick"-Prinzip verzichtet.
Sprachlich hat mir "Verflucht" allerdings gut
gefallen. Es ist locker geschrieben und durch Drus leicht schnoddrige
Art und Ausdrucksweise gab es gelegentlich auch mal einen Schmunzler.
Durch das offene Ende und die vielen unbeantworteten Fragen in diesem
relativ handlungsfreien ersten Teil, hoffe ich außerdem immer noch, dass
die Reihe ihr gesamtes Potential in den Folgebänden noch zeigen wird. Auch das Cover mit dem liegenden Mädchen gefällt mir ziemlich gut, wenn auch nicht ganz zu gut, wie das Cover der englsichen Originalausgabe "Strange Angels". Hauptsächlich deshalb, weil Dru dort härter aussieht, mehr so, wie ich sie mir vorgestellt hatte - samt Pflegezustand.
Mein Fazit: "Verflucht" kann nicht gerade durch eine neuartige Geschichte punkten, war aber am Anfang dennoch sehr spannend. Leider flachte die Handlung dann ab und auch die Charaktere konnten nicht wirklich glänzen. Am Ende fehlte etwas. Es ist eher eine in die länge gezogene Einleitung, die mit Informationen und Fortschritt in der Handlung geizte, als ein wirklicher Auftakt. Dennoch habe ich durch die Art der Geschichte Hoffnung für die Reihe und werde sie weiter verfolgen.
Die Strange-Angels-Reihe (mit Links zu Amazon.de) :
- "Verflucht" (April 2011, engl. Originaltitel: "Strange Angels")
- "Verraten" (Jan. 2012, engl. Originaltitel: "Betrayals")
- nicht bekannt (engl. Originaltitel: "Jealousy")
- nicht bekannt (engl. Originaltitel: "Defiance")
- nicht bekannt (engl. Originaltitel: "Reckoning")
Allgemeine Informationen
Ausgabe: Gebunden
Seiten: 384
Verlag : PAN
ISBN: 978-3426283455
Preis: € [D] 16.99
Leseprobe und weitere Informationen auf der Verlagshomepage
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen