Was als Spiel beginnt...
"Isola" von Isabel Abedi ist ein wirklich packendes, spannendes Jugendbuch, das ich in nur wenigen Stunden verschlugen habe. Ich konnte einfach nicht aufhören zu lesen...
Zum Inhalt: 12 Jugendliche, darunter die fast 18-jährige Vera, wurden gecastet, um auf einer brasilianischen Insel an einem Filmprojekt teilzunehmen. Sie sollte dort drei Wochen verbringen, beobachtet von unzähligen Kameras und einen Produzententeam, das auf der Nachbarinsel Position bezieht. Erst als sie auf der Insel sind, erfahren sie von dem Spiel: Einer wird durch das Ziehen verdeckter Karten zum Mörder bestimmt und bekommt die Aufgabe einen nach dem anderen unbemerkt von der Insel zu bringen, indem er sie am Handgelenk fast und in ein Versteck bringt, aus dem sie abgeholt werden. Das Spiel weckt Misstrauen unter den Jugendlichen, doch am Anfang ist es nur ein Spiel - doch als echtes Blut fließt, wird aus dem Spiel für die verbleibenden Teilnehmer plötzlich bitterer Ernst...
Mir hat an "Isola" fast alles gut gefallen. Die Ich-Erzählerin Vera ist ein nachdenklicher Charakter und erzählt die Geschichte von ihrer Zeit auf der Insel rückblickend aus einer unbekannten Zeit in der Zukunft. Dadurch erfährt man aus ihren Andeutungn früh und mit leichter Bedrückung, dass etwas schief gelaufen ist bei der an sich harmlosen Flimproduktion. Vera wurde zufällig für das Projekt gecastet und hat nur mitgemacht, um nach Brasilien zurückzukehren, wo sie geboren wurde, bevor sie von Deutschen adoptiert wurde. Da sie innerhalb der Produktionszeit volljährig wird, will sie anschließend dort bleiben und ihre verlorene Familie wiederfinden. Sofort ist sie fasziniert von einem ihrer Mitspieler, dem stillen "Solo", und schließt eher unfreiwillig Freundschaft mit der quirligen "Elfe".
Keiner benutzt auf der Insel seinen richtigen Namen und das erfährt man als Leser gleich am Anfang des Romans, wo wie bei einem Film eine Besetzungsliste abgedruckt ist. Außerdem wird die Handlung gleich auf den ersten Seiten geheimnisvoll, denn nicht nur Vera erzählt, sondern noch jemand, dessen Passagen durch kursive Schrift vom restlichen Test abgehoben sind. Die Charaktere auf der Insel sind völlig verschieden und ich muss gestehen, dass mich die Autorin mehrmals auf eine falsche Fährte lockte - nicht nur bei der Suche nach dem Spiel-Mörder, sondern gleich von Anfang an. Die Spannung war dadruch extrem hoch und sorgte für Gänsehaut, denn die Atmosphäre dieser einsamen und nachts völlig dunklen Insel ist so greifbar geschildert, dass man richtig mitfühlen kann.
Ein paar kleinere Probleme hatte ich trotz aller Begeisterung mit dem Roman und ich möchte sie nicht unerwähnt lassen, auch wenn sie im Endeffekt für mich nicht so schwer wiegen, dass sie mir den Spaß am Lesen getrübt hätten.
Zum Einen fand ich die meisten der Charaktere dafür, dass sie Jugendliche zwischen 17 und 19 Jahren sein sollten, innerlich alt und verkrampft, was besonders auch für die Ich-Erzählerin selbst gilt. Die meisten scheinen gar nicht in der Lage Spaß zu haben oder locker zu sein und, auch wenn diese dauerbedrückte Stimmung zur Atmosphäre des Romans beitrug, kam es mir nicht immer natürlich vor. Auch sind einige für ihr junges Alter wirklich berechnend. Zum Anderen ist da der interessante Charakter der "Moon", ebenfalls ein innerlich sehr altes Mädchen, aus dem ich aber bis zum Ende leider überhaupt nicht schlau wurde.
Sprachlich ist der Roman hervorragend. Der Schreibstil ist flüssig und vermittelt gut die Atmosphäre. Auch das Cover gefällt mir ausgesprochen gut mit dem matten Schwarz und der kleinen Linse, in der sich in kräftigen Farben die Insel spiegelt.
Fazit: Ein spannendes Jugendbuch, bei dem aus einem harmlosen Spiel plötzlich Ernst wird. Die Gänsehaut ist garantiert. Ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen, da ich es einfach nicht aus der Hand legen konnte, so spannend war es. Das war mein erstes Buch der Autorin, aber es wird sicher nicht mein letztes sein! 5 von 5 Sternen und eine klare Leseempfehlung!
Zum Inhalt: 12 Jugendliche, darunter die fast 18-jährige Vera, wurden gecastet, um auf einer brasilianischen Insel an einem Filmprojekt teilzunehmen. Sie sollte dort drei Wochen verbringen, beobachtet von unzähligen Kameras und einen Produzententeam, das auf der Nachbarinsel Position bezieht. Erst als sie auf der Insel sind, erfahren sie von dem Spiel: Einer wird durch das Ziehen verdeckter Karten zum Mörder bestimmt und bekommt die Aufgabe einen nach dem anderen unbemerkt von der Insel zu bringen, indem er sie am Handgelenk fast und in ein Versteck bringt, aus dem sie abgeholt werden. Das Spiel weckt Misstrauen unter den Jugendlichen, doch am Anfang ist es nur ein Spiel - doch als echtes Blut fließt, wird aus dem Spiel für die verbleibenden Teilnehmer plötzlich bitterer Ernst...
Mir hat an "Isola" fast alles gut gefallen. Die Ich-Erzählerin Vera ist ein nachdenklicher Charakter und erzählt die Geschichte von ihrer Zeit auf der Insel rückblickend aus einer unbekannten Zeit in der Zukunft. Dadurch erfährt man aus ihren Andeutungn früh und mit leichter Bedrückung, dass etwas schief gelaufen ist bei der an sich harmlosen Flimproduktion. Vera wurde zufällig für das Projekt gecastet und hat nur mitgemacht, um nach Brasilien zurückzukehren, wo sie geboren wurde, bevor sie von Deutschen adoptiert wurde. Da sie innerhalb der Produktionszeit volljährig wird, will sie anschließend dort bleiben und ihre verlorene Familie wiederfinden. Sofort ist sie fasziniert von einem ihrer Mitspieler, dem stillen "Solo", und schließt eher unfreiwillig Freundschaft mit der quirligen "Elfe".
Keiner benutzt auf der Insel seinen richtigen Namen und das erfährt man als Leser gleich am Anfang des Romans, wo wie bei einem Film eine Besetzungsliste abgedruckt ist. Außerdem wird die Handlung gleich auf den ersten Seiten geheimnisvoll, denn nicht nur Vera erzählt, sondern noch jemand, dessen Passagen durch kursive Schrift vom restlichen Test abgehoben sind. Die Charaktere auf der Insel sind völlig verschieden und ich muss gestehen, dass mich die Autorin mehrmals auf eine falsche Fährte lockte - nicht nur bei der Suche nach dem Spiel-Mörder, sondern gleich von Anfang an. Die Spannung war dadruch extrem hoch und sorgte für Gänsehaut, denn die Atmosphäre dieser einsamen und nachts völlig dunklen Insel ist so greifbar geschildert, dass man richtig mitfühlen kann.
Ein paar kleinere Probleme hatte ich trotz aller Begeisterung mit dem Roman und ich möchte sie nicht unerwähnt lassen, auch wenn sie im Endeffekt für mich nicht so schwer wiegen, dass sie mir den Spaß am Lesen getrübt hätten.
Zum Einen fand ich die meisten der Charaktere dafür, dass sie Jugendliche zwischen 17 und 19 Jahren sein sollten, innerlich alt und verkrampft, was besonders auch für die Ich-Erzählerin selbst gilt. Die meisten scheinen gar nicht in der Lage Spaß zu haben oder locker zu sein und, auch wenn diese dauerbedrückte Stimmung zur Atmosphäre des Romans beitrug, kam es mir nicht immer natürlich vor. Auch sind einige für ihr junges Alter wirklich berechnend. Zum Anderen ist da der interessante Charakter der "Moon", ebenfalls ein innerlich sehr altes Mädchen, aus dem ich aber bis zum Ende leider überhaupt nicht schlau wurde.
Sprachlich ist der Roman hervorragend. Der Schreibstil ist flüssig und vermittelt gut die Atmosphäre. Auch das Cover gefällt mir ausgesprochen gut mit dem matten Schwarz und der kleinen Linse, in der sich in kräftigen Farben die Insel spiegelt.
Fazit: Ein spannendes Jugendbuch, bei dem aus einem harmlosen Spiel plötzlich Ernst wird. Die Gänsehaut ist garantiert. Ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen, da ich es einfach nicht aus der Hand legen konnte, so spannend war es. Das war mein erstes Buch der Autorin, aber es wird sicher nicht mein letztes sein! 5 von 5 Sternen und eine klare Leseempfehlung!
Juhu, dieses Buch kommt Morgen oder Übermorgen bei mir an, jetzt bin ich noch mehr gespannt. ;-) Schöne Rezi!
AntwortenLöschenLG
Marleen
Lies Lucian von Isabel Abedi, mein Lieblingsbuch und wunder- wunderschön!! Ist ein anderes Genre wie Isola u. jede Leseminute wert ;-)
AntwortenLöschenLG,
Damaris
WOW!
AntwortenLöschenAlso deine Rezi ist wirklich sehr gut :) Du vermittelst deine Eindrücke sehr gut :)
Isola fand ich auch richtig toll. Ich hab es heute meiner Schwester in die Hand gedrückt und gesagt, dass sie es einfach lesen MUSS :D Sie liest normalerweise nicht viel, aber das Buch hat sie genommen und gleich 20 Seiten am Stück auf einmal gelesen (wunder dich nicht, das ist für sie sehr viel ^^)
Aus Moon wurde ich auch nicht schlau, aber ich fand sie sehr sympathisch ^^
Huhu,
AntwortenLöschenich bin durch Zufall hier gelandet und liebe deine Seite jetzt schon!
Isola war mein erstes Buch von der Autorin und hat mich richtig umgehauen, ich fand das die Geschichte mal etwas völlig anderes war und kann deiner Rezension nur zustimmen!
Ich werde als Mitglied bei dir bleiben, auf einen Gegenbesuch würde ich mich natürlich auch freuen,ist aber kein muss.
www.gedanken-vielfalt.blogspot.de