Gelungene Fortsetzung der "Skinned"-Trilogie
"Crashed" ist der zweite Teil der "Skinned"-Trilogie von Robin Wasserman und hat mich wie auch der erste Teil wieder vollkommen überzeugt.
Zum Inhalt: Lia Kahns Leben hat sich geändert. Sie hat ihre Familie und alle Menschen nach Audens schwerem Unfall hinter sich gelassen und lebt jetzt mit den anderen "Mechs" auf Quinns Anwesen. Sie versorgen sich mit illegalen BioMax-Updates und suchen den täglichen Kick um die schwachen Gefühle zu verstärken. Doch Lia wird in ein grausamens Verbrechen verwickelt, einen Anschlag auf Menschen in einer Konzernanlage, in der sich Lia und Riley zufällig aufhalten und zu dem sich einige "Mechs" bekennen.
Gleichzeitig gründet Lias ärgster Feind, der ehemalige "Erleuchteten"-Führer Rai Savona, eine neue "Bruderschaft der Menschen" und einer ihrer populärsten Anhänger wird Lias früherer Freund Auden.
Im Gegensatz zu "Skinned" ist "Crashed" meiner Meinung nach deutlich ereignisreicher, aber auch hier kommt wieder eine tiefe Emotionalität nicht zu kurz. Es geht um Vertrauen der "Mechs" untereinander, besonders Lias Vertrauen in Jude beginnt zu wanken. Gleichzeitig erfährt sie aber auch mehr über die Vergangenheit ihrer neuen "Familie" und es entwickelt sich eine kleine, wundervolle, aber nicht überzogene oder kitschige Liebesgeschichte.
Außerdem bleibt immer noch die Frage, was Lia überhaupt ist - Mensch oder Maschine - und welchen Platz sie einnehmen kann. Ihre Familie scheint sie noch nicht aufgegeben zu haben. Auch wenn ihre Schwester Zo sie weiterhin hasst, bleibt es für alle schwer zu definieren, ob Lia noch menschlich ist oder nicht.
Der Druck der Regierung auf die "Mechs" und die Ablehnung aus der Gesellschaft wird indes - vor allem getrieben durch die Bruderschaft - immer größer und sie müssen irgendwann um ihre Zukunft bangen.
"Crashed" führt das Bild der Dystopie aus "Skinned" gekonnt weiter und auch die Sprache ist neben dem Inhalt wieder sehr überzeugend. Die Autorin versteht sich sowohl darauf Emotionen hervorragend zu vermitteln und ihren Charakteren Tiefe zu geben als auch die Welt mit all ihren Grausamkeiten und Ungerechtigkeiten verständlich und glaubhaft zu schildern. Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen.
Das Cover des zweiten Bands ist genauso schlicht gestaltet wie das des ersten Teils "Skinned". Das gleiche Muster überspannt den Einband, nur die Farbe wurde verändert. Nach dem Violett-Ton von "Skinned" ist "Crashed" nun grün. Auch wenn ich lieber schlichte Cover mag als zum Beispiel das des englischen Originals, das ebenfalls "Crashed" heißt, sind mir die Titel der "Skinned"-Trilogie schon fast ein wenig zu langweilig.
Trotzdem, insgesamt lautet mein Fazit ganz einfach: Ich liebe die "Skinned"-Trilogie, da sie eine ganz einzigartige bedrückende Stimmung verbreitet und mir Lia als Charakter ganz besonders gut gefällt. Die Sprache, die Atmosphäre, die Charaktere - wie in "Skinned" stimmt auch in "Crashed" für mich wieder einfach alles.
Trotzdem, insgesamt lautet mein Fazit ganz einfach: Ich liebe die "Skinned"-Trilogie, da sie eine ganz einzigartige bedrückende Stimmung verbreitet und mir Lia als Charakter ganz besonders gut gefällt. Die Sprache, die Atmosphäre, die Charaktere - wie in "Skinned" stimmt auch in "Crashed" für mich wieder einfach alles.
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