Montag, 22. Juli 2013

Blogger-Kolumne bei Lovelybooks: Themenvorschläge?

Einige von euch werden es vielleicht gesehen haben: Vor ein paar Tagen veröffentlichte zum ersten Mal ein Blogger eine Kolumne bei Lovelybooks. Als Thema der Reihentrend im Fantasy-Genre gewählt.

Jetzt soll es bei Lovelybooks weiter gehen - Themen sollen zu einem Genre vorgeschlagen werden. Dazu dient dieser Post. Teilt mir als Kommentar also gerne mit, was ihr von den vorgeschlagenen Themen haltet und gerne auch, welche weiteren Themen und Rubriken ihr euch auf Lovelybooks noch wünschen würdet.

Zunächst muss ich ein Genre wählen - Fantasy war schon, bleiben bei meinem Leseverhalten eigentlich nur die Jugendbücher. Die Themenauswahl fand ich zunächst nicht schwierig - es gibt so viele "Klassiker". Ich dachte an "Schon wieder ein Mädchengesicht?" oder "Miss-Durchschnitt und die Traumtypen". Natürlich wären auch bei den Jugendbüchern die ständigen Reihenfortsetzungen ein Thema, aber da dieses jetzt schon beim Fantasy-Genre thematisiert wurden, lasse ich eines meiner absoluten Lieblingsthemen außen vor. Außerdem sind mir diese Themen, um ehrlich zu sein, auch ein wenig zu ausgelutscht. Für einen kleinen Post reichen sie, aber eine Kolumne darauf aufbauen? 
Obwohl man mehrere Themen zur Diskussion stellen könnte, habe ich mich jetzt entschieden, nur eins zu nehmen, nicht unbedingt ein Klassiker in der Diskussion, aber eines, das mir persönlich am Herzen liegt...


Das Ende des offenen Endes?

Ich habe das Gefühl, das offene Ende ist vom Aussterben bedroht. Selbst, wenn innerhalb einer Reihe Handlungsstränge offen bleiben, empfinden das viele Leser kaum noch als zumutbar. Selbst, wenn am Ende nur noch eine kleine Ungewissheit besteht, der Spannungsbogen seinen Höhepunkt aber längst überschritten hat und gemütlich ausgeklungen ist, wird es oft genug noch als "fieser" Cliffhanger bezeichnet. Undenkbar, dass Reihen oder auch Einzelbände offen enden, dass sie nur die Handlung, die für das am Anfang aufgestellte Problem relevant ist, beenden, dass sie nicht den Rest des Lebens der Protagonisten vorgeben. Harry Potter oder auch die Biss-Reihe sind gute Beispiele für diese Art des Rund-um-sorglos-Pakets, wie ich es gerne nenne. Auf der Homepage eines Autors habe ich sogar einmal den Kommentar eines Zehntklässers gesehen, der ein Buch offenbar im Unterricht gelesen hatte. In der Klasse hätte es so viele verschiedene Ideen gegeben, wie es nach dem Ende weiter gehen könnte - ob er nicht doch ein Ende schreiben könnte? 

Ich lese jetzt seit rund 15 Jahren regelmäßig Jugendbücher. Mein Gefühl ist es, dass früher mehr Bücher offen endeten, aber auch die Akzeptanz der ungewissen Zukunft beim Leser höher war. Für mich ist ein offenes Ende oft eine Stärke, da es Anreize für die eigene Phatasie, eine Diskussionsgrundlage und somit auch einen Nachhall erzeugt. Es gibt zu denken, das Buch einfach direkt nach dem Zuschlagen wegzulegen und zum nächsten zu greifen wird schwieriger. Dennoch, trotz (oder gerade wegen) der ganzen Reihenflut, wird bei einem Buch mit offenem Ende, wie etwa "Neva" von Sara Grant, ein Ruf ganz schnell ganz besonders laut: Der nach einer Fortsetzung....

Was meint ihr? Muss es immer der Autor sein, der dem Leser vorgibt, wie das weitere Leben der Protagonisten verlaufen wird? Ob alles gut wird, oder nicht? Ist es nur mein Gefühl oder ist es tatsächlich so, dass das offene Ende besonders bei Jugendbüchern immer seltener anzutreffen ist und wenn doch einmal weniger akzeptiert wird? Was empfindet ihr bei einem offenen Ende?


Ich freue mich, wenn ihr ein paar Antworten auf meine Fragen da lasst...



13 Kommentare:

  1. Ich finde es immer ganz gut, sich wenigstens einen kleinen Teil selbst zu denken, auch wenn ich meien Fragen gern beantwortet hääte. Happy Endings nerven mich allerdings sehr!

    LG :)

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    1. Es ist aber vielleicht auch ein Unterschied, ob man gerne alle Fragen beantwortet hätte oder ob es auch sein muss und zur Geschichte passt. Manchmal, zum Beispiel bei den Biss-Büchern, als prominentestes Beispiel, wird am Ende einfach so viel unlogisches zusammengestopft um alles abzuschließen und das möglichst mit glücklichem Ausgang.

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  2. Gott :D Dieses Thema wird sicher heiß diskutiert. Deine Überschrift finde ich als wirklich wirklich passend ;). Ich denke auch, dass das Ende des offenen Endes immer näher rückt.
    Seien wir mal ehrlich: Wer hätte nicht gerne ein Ende, dass die liebgewonnenen Charaktere in einer perfekten Welt zurück lässt. Ich persönlich finde es immer schön, wenn am Ende das Ende eben schön endet... ähm ja.

    Ich muss allerdings sagen: Es gibt Bücher, zu denen passen einfach keine offenen Enden. Genauso gibt es Bücher, die offene Enden, aber unzufriedenstellenden. Dann gibt es noch die Bücher, die unbedingt ein offenes Ende brauchen.

    "Dark Destiny" ist so ein Beispiel. Als das Buch endete dachte ich mir "Nein! Das kann doch nicht WIRKLICH das Ende sein?!" und tobte mich erst mal ordentlich aus. Nach ein paar Stunden verwandelte sich meine Wut dann in Akzeptanz. Wie sonst hätte das Buch auch realistisch enden können? Doch die Schreie nach einem dritten Teil sind gigantisch! Warum akzeptieren sie das, im Nachhinein zugegeben, emotionale und realistische Ende nicht?
    Ich kann nur vermuten, dass wir unsere Lieblinge gerne in Sicherheit wissen wollen. Wenn das Buch unoffen endet, kann man viel besser damit abschließen und, wie du schon sagtest, zum nächsten Buch greifen. Der Jugendbücher-Markt ist ja wirklich VOLL.

    Soviel zu meiner Meinung und meiner Ansicht. Offene Enden sind doof- wenn sie nicht gut gemacht sind.

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    1. Dark Destiny ist mich eines der Bücher, die zeigen, wie es richtig geht. Es wird einfach so weit erzählt, bis die Geschichte eine Punkt erreicht hat, wo der Leser die Figuren allein lassen kann. Das muss ja nicht das fröhlichste Ende sein. Aber wie du schon schreibst, man ärgert sich, denkt darüber nach und kommt irgendwann vielleicht doch an einen Punkt, an dem man es gut findet und im Kopf Lösungen ersponnen hat. Daran merkt man doch, dass ohne all die Vorgaben viel mehr von einem Buch übrig bleiben kann. Ich finde es jedenfalls immer Schade, wenn ich ein Buch einfach zuklappen und abhaken kann, ohne, dass da irgendwelche Gefühle zurückbleiben

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    2. Ich bin ganz deiner Meinung! Natürlich gibt es auch die Bücher, bei denen man trotz einem wundervollen Ende für die Charaktere noch einige Zeit darüber nachdnkt, aber leider- wirklich leider- werden das immer weniger.
      Ich finde es so schade, wenn man das Buch zuklappt und im Prinzip gleich zum Nächsten greifen kann! Das geht für mich in Ordnung,wenn es sich um eine Reihe handelt,di ich gleich hintereinander weglesen will. Aber doch nicht bei einem Einzelband!
      Ich wünschte es gäbe mehr Autoren wie Frau Bekau, welche den Mut besitzen, ihre Figuen "allein" zu lassen damit sie ihre eigene Wege gehen.

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  3. Ich denke, dass das offene Ende 2 Seiten hat.
    Auf der einen Seite finde ich offene Enden toll, denn man kann sich ausmalen, was danach noch alles passieren könnte.
    Auf der anderen Seite ist die Ungewissheit, nicht zu wissen wie ein Buch endet, ein ziemlich blödes Gefühl und man könnte sich stundenlang darüber aufregen. :D
    Ich habe bis jetzt auch sehr wenige Bücher gelesen, die ein offenes Ende hatten.. also könnte es tatsächlich möglich sein, dass es immer weniger gibt.

    http://theamazingbookblog.blogspot.de/

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    1. Ich habe tatsächlich nicht so große Probleme mit der Ungewissheit. Ich finde sie gehört bei einer realistischen Geschichte eigentlich schon fast dazu. Man lernt ja die Figuren kennen und sollte selbst herausfinden können, was für sie möglich ist, auch ohne starre Vorgaben des Autoren, vor allem, da viele offenbar auch ein Problem damit haben, ihre Figuren nicht rundum glücklich zurückzulassen und meine Vorstellung dann eigentlich zerstören...

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    2. Auch wieder wahr!
      Lieber ein offenes Ende als eines, was den Leser enttäuscht ;)

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  4. Halli hallo

    Jaaaa ich stimme dir absolut zu man findet eigentlich so gar keine Jugendbücher mehr mit offenem Ende!!
    Haben die heutigen Leser böse gesagt keine Fantasy mehr?!

    Wie Conny schon gesagt hat ist " Dark Destiny" hier die grosse Ausnahme, denn es endet offen, aber einfach absolut passend und ich danke der Autorin, dass sie auch dabei bleibt!!!

    Und wenn wir alle ehrlich sind ist doch der Schluss von " Harry Potter" eine Katastrophe ( sorry ich will ja niemanden beleidigen), dass war einfach too much!!!

    Ich denke es kommt halt immer auf die Geschichte an, aber meiner Meinung nach darf es ruhig mehr Bücher geben, die offen enden auch wenn es manchmal schmerzvoll ist!!

    Tolle Idee von dir und spannend die Kommentare zu verfolgen!

    Liebe Grüsse aus der Schweiz
    Bea

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    1. Absolut, für mich ist das letzte Kapitel des letzten Harry-Potters das schlechteste der ganzen Reihe. Rowling wollte wohl vermeiden, dass durch FanFiction weiter daran rumgesponnen wird. Mir hat sie es damit irgendwie verdorben.

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  5. Ein sehr gutes Thema liebe Sarah, dass ist wirklich perfekt gewählt und wird garantiert viel diskutiert.

    Ich finde es kommt immer auf die Geschichte an. Allerdings brauche ich nicht immer ein Happy End oder alles muss am Ende aufgeklärt werden. Es ist doch schön wenn man seinen eigenen Gedanken freien Lauf lassen kann. Wenn man erahnen kann, wie es ausgehen wird. Ich würde auch ein zweideutiges Ende ganz okay finden. Wo man selber die Richtung für sich weiter entscheiden kann.

    Liebe Grüße
    Vanessa

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  6. Ein sehr gutes Thema, zumindest in meinen Augen. Offene Enden sind gefundenes Futter für die vielen Fanfiction-Autoren da draußen und egal was man von FFs halten mag... oft führen sie die jungen Schreiber früher oder später zu eigenen Schreiberlebnissen und helfen ihnen, sich ausprobieren.
    Wenn es keine offenen Enden gibt - wo kommen dann die ganzen selbstgeschriebenen Fortsetzungen hin? Sie würden mir fehlen.

    P.S.: Wie kann man sich für so eine Kolumne bewerben? :)

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    1. Lovelybooks hat eine Mail an ein paar Blogger geschickt. Vielleicht schreibst du die einfach mal an.

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