Dienstag, 31. Juli 2012

Rezension zu "Als die Liebe zu Elise kam" von Natasha Solomons


Zauberhaft

"Als die Liebe zu Elise kam" von Natasha Solomons ist ein sehr gefühlvoller Roman, der in den Zeiten des zweiten Weltkriegs spielt.

Inhalt: Elise Landau ist 19 Jahre alt und stammt aus einer angesehenen jüdischen Familie in Wien. Bisher war sie das gut behütete Nesthäkchen ihre Eltern, die Mutter eine erfolgreiche Sängerin, der Vater Schriftsteller. Doch der Nationalsozialismus bedroht das sichere Leben der Familie in Wien und so planen die Eltern und die ältere Schwester in die USA auszuwandern. Elise soll solange als Hausmädchen nach England gehen und dort warten, bis ihre Familie auch für sie ein Visum bekommen können.
Elise findet Anstellung im Tyneford House im ländlichen Dorset an der Südküste Englands. Während sich Elise in ihrer neuen Rolle als Hausangestellte noch einfinden muss, lernt sie den Sohn des Hausherrn kennen und lieben. Doch irgendwann holt der Krieg auch das beschauliche Fischerörtchen ein und Elises Leben wird erneut auf den Kopf gestellt...


Der Roman ist einfach zauberhaft. Der Schreibstil ist sehr detailverliebt, aber nicht langatmig. Stattdessen konnte ich mich als Leser in dieser romantisch-traurig-schönen Liebes- und Lebensgeschichte vollständig verlieren. Auch die Zeit, in welcher der Roman spielt, wird durch die Sprache eingefangen und widergespiegelt, was ihm einen sehr authentischen Touch verleit. 

Die Ich-Erzählerin Elise erlebt ein wahres Auf- und Ab der Gefühle und ich als Leserin wurde von ihr mitgerissen. Am Anfang ist sie ein stures, kleines Mädchen, manchmal so verhätschelt und bockig, dass man sie schütteln möchte, doch mit der Zeit wird sie erwachsen, übernimmt Verantwortung und findet den Mut, gegen alle Konventionen ihren Weg zu gehen. Nicht alles läuft nach Plan, die Ausreisepläne der Eltern in die USA verzögern sich und mit der Zeit verliert Elise nicht nur den Kontakt, sondern auch die letzten wertvollen Erinnerungsstücke. Nur der letzte Roman ihres Vaters, den sie in ihrer alten Viola versteckt nach England schmuggelte, bleibt als Verbindungsstück bestehen. Daher rührt auch der englische Titel des Romans, "The Novel in the Viola", wobei ich den deutschen allerdings mindestens ebenso treffend finde.

In erster Linie ist es nämlich eine Liebesgeschichte. Eine sehr berührende, wunderschöne Liebesgeschichte, die mich immer wieder zu Tränen rührte, vor allem auch durch die wirklich traurigen Momente und die Nähe zum Krieg. Auch die Werte und Normen dieser Zeit spielen eine große Rolle. "Als die Liebe zu Elise kam" ist sicherlich kein Roman zum schnell runterlesen, sondern einer, für den man sich Zeit nehmen sollte, denn er hat sehr viel Tiefgang.

Fazit: Ein zauberhafter Liebesroman in den Zeiten des zweiten Weltkriegs. Gefühlvoll, romantisch, traurig. Wenn einem bei dieser Geschichte keine Tränen in die Augen schießen, dann weiß ich auch nicht weiter. Mich hat es sehr berührt und ich empfehle es jedem, der Interesse an einer schönen Liebesgeschichte mit Tiefgang hat, gerne weiter. 5 Sterne


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Allgemeine Informationen

Ausgabe: Gebunden, März 2012
 Seiten: 512
Verlag: Kindler
englische Originalausgabe: The Novel in the Viola
ISBN: 978-3463405797
Preis: € [D]19.95

Leseprobe, Trailer und weitere Informationen auf der Verlagshomepage
  

1 Kommentar:

  1. Dankeschön! :)
    Also Blut geschmeckt habe ich dann doch nicht, aber meine Hände haben ganz schön gezittert. Und dann gab es am Anfang auch noch Schwierigkeiten mit der Technik des Autos...
    Aber es hat sich wirklich gelohnt :D Hinterher war ich zwar vollkommen fertig, weil ich beinahe geplatzt wäre vor Aufregung.. aber es ist eben ein ziemlich großes Ding... :D
    LG

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